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Tausend Tränen deep

Aber zuerst brechen wir, und das liegt gar nicht in erster Linie an Eko Freshs betulicher Interpretation eines betulichen Juli-Songs:

Ne, Würgereiz verursacht mir das ganze Konzept. Ich hab' tatsächlich schon lange nicht mehr bei "Sing meinen Song" reingeschaut, aber schon diese eine Nummer zeigt mir gleich wieder, warum ich das Format kaum aushalten kann. Da hocken zur besten Sendezeit reihenweise Major-Label-Mainstream-Künstler*innen beieinander, sie lächeln nett und nicken anerkennend und alle schmieren sich fingerdick Honig um die Mäuler. Immer ist irgendjemand mindestens zu Tränen gerührt, als sei dieser langweilige Songtauschringelpiez das Berührendste, Gefühlvollste, Revolutionärste, Deepste, das sie je-mals zu Ohren bekamen.

Auch da wieder, diesmal flennt der Front-Broiler: "Da muss sich sogar ein gestandener Punkrocker wie Sammy Amara in der Daddy-Kurve (O-Ton Eva Briegel) eine Träne aus dem Auge wischen", schreiben sie bei Vox über ihre Branchen-Inzest-Parade. Himmel, hilf, ey! Gehts vielleicht auch mal 'ne Nummer kleiner?

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