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Ein Macklemoriger Song

Die Balladenformel fühlt sich abgenutzt und uninspiriert an. Star-Power über ausgeprägtes Songwriting, das lässt auch eigentlich schlüssige und wohltemperierte Delivery kalkuliert erscheinen. Der schmerzhafteste Vergleich lässt sich vermutlich zum aktuellen Macklemore-Album ziehen: Erzwungene Emotion, um einen Kontext von Pathos und Hype aufzubauen.

Das größte Problem findet dabei aber wohl in der Produktion statt, die stripped back den Fokus auf die Vocals legt, aber in fantasielosen Klaviermelodien und ausgelaugtem Vibe eher enttäuschend wirkt. Joe Budden und DJ Akademiks äußern ähnliche Bedenken in einer frischen Ausgabe von "Everyday Struggle":

Natürlich stehen da immer noch gute Lyrics auf dem Blatt, Textidee und Umsetzung fühlen sich erfrischend und auch ehrlich an. Auch die Beyoncé-Hook klingt im Grunde großartig. Was fehlt, ist die Energie, der mitreißende Funke, der in feuerloser Produktion und der farblosen First-Single-Balladen-Taktik einfach nicht überspringen will.

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