Die Erkrankung Kanye Wests im Herbst 2016 sei wegen Marihuana-Missbrauchs selbst verschuldet, behauptet die Versicherung des Rappers.

Chicago (ynk) - Etwa um Thanksgiving letzten Jahres wies sich Rap-Superstar Kanye West während seiner Saint Pablo-Tour selbst in eine psychiatrische Anstalt ein. Der Rapper hatte kurz nach dem gewalttätigen Überfall auf seine Ehefrau Kim Kardashian einen Nervenzusammenbruch erlitten und sah sich nicht in der Lage, seine Liveshows fortzusetzen. Er beendete die Tour vorzeitig, wodurch ein größerer wirtschaftlicher Schaden entstand.

Bereits wenige Tage später machten West und sein Road-Management Very Good Touring ihren Anspruch auf Schadensersatz bei ihrer Versicherungsgesellschaft Lloyd's of London geltend. Da der Ausfall durch einen medizinischen Umstand verschuldet war, sei ein Anspruch auf Entschädigung gegeben. Nachdem acht Monate später immer noch keine Zahlungen erfolgt waren, reichte der Rapper nun eine Klage auf Schadensersatz in Höhe von zehn Millionen Dollar ein.

Wegen Marihuana-Missbrauch im Krankenhaus?

Die Versicherung behauptet einem Bericht des Hollywood Reporters zufolge jedoch, dass der Marihuana-Missbrauch des Musikers ein ausschlaggebender Faktor bei seiner Erkrankung gewesen sei, weshalb man ihm eigenes Verschulden an der entstandenen Situation unterstellen könne. Damit würde der Anspruch auf Entschädigung entfallen.

In der Klage gegen Lloyd's of London argumentieren Kanyes Anwälte, die Versicherung habe unmittelbar nach Eintreten des Schadensfalls alles versucht, um sich vor der Auszahlung der Versicherungssumme zu drücken. So habe sie unter anderem private Daten des Rappers an diverse Nachrichtenseiten weitergegeben.

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Kanye West

Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst)

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3 Kommentare mit 19 Antworten

  • Vor 6 Jahren

    spannend, mich würde ne qualifizierte juristische einordnung bezüglich präzedenzfällen und etwaiger signalwirkung interessieren

    • Vor 6 Jahren

      Hmmm... Schade das wir hier keine Juristen oder Psychologen haben..

    • Vor 6 Jahren

      ichsagte.... SCHADE DAS WIR HIER KEINE PSYCHOLOOOGGEENN HAAABBENN....

    • Vor 6 Jahren

      Ja, denn das Rechtssystem in Amerika ist quasi fast deckungsgleich mit der Rechtsprechung hier in EUrabia, weshalb ein Jurist von hier auch so wahnsinnig viel über us Gerichtsbarkeit sagen kann

    • Vor 6 Jahren

      vielleicht gibt es hier ja Juristen die sich für die Legalisierung von Marihuana stark machen und sich deshalb mit der amerikanischen Rechtssprechung beschäftigt haben usw., außerdem traue ich es besagten Menschen auch zu ne internationale Datenbank zu durchforsten

    • Vor 6 Jahren

      Wie bitte? 16 Semester und das Rechtssystem der Weltherrscher wird nicht mal gestriffen? Was treibt das faule Pack so lange?

    • Vor 6 Jahren

      grob gesagt:

      "Der Satz des Pythagoras umfasst 24 Worte, das Archimedische Prinzip 67, die Zehn Gebote 179, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung 300 – und allein Paragraf 19a des deutschen Einkommensteuergesetzes 1862 Worte"

    • Vor 6 Jahren

      amerikanisches recht wird doch an fast jeder uni angeboten, juristen müssen auch nicht den ganzen gesetzestext auswendig können

      dass hier ein jurist, auf ner musikplattform obendrein, kostenlos weisheiten von sich gibt ist zugegebenermaßen eher unwahrscheinlich, muss sich wenn dann um nen überzeugungstäter handeln, was ich aber beim thema mariuhana durchaus für möglich gehalten hätte, nach der diskussion allerdings bestimmt nicht mehr.

    • Vor 6 Jahren

      Jetzt bin ich verwirrt. Ein Jurist würde also sein Wissen nicht umsonst und ungefragt preisgeben?
      Also ein Jurist ist wohl kein Psychologe?
      Ich glaub ich mag Juristen!

    • Vor 6 Jahren

      Sorry, die Regale bei Real waren heute doch ungewöhnlich leer...

      Rechtspsychologisch (da US-Recht) kann ich da wenig bis keine Stellung zu nehmen, vielleicht eher was für dba, aber aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen mit dem deutschen Pendant, der "Entscheidungsinstitution" für den Kohlefluss im (psychiatrischen) Krankheitsfall - dem MDK - sowie einigen interessenbedingten Einsichten ins US-Vertragsrecht würde ich ins Blaue tippen, dass die Versicherungsfirma gute Chancen hat, ihre Kohle zu behalten (Promifaktor für Kanye nicht mit berechnet).

    • Vor 6 Jahren

      Mich interessiert zu dem Thema nur Meuris Meinung.

    • Vor 6 Jahren

      Die Meinung des Gottmeurers ist in allen Belangen absolut.

    • Vor 6 Jahren

      wird er allerdings nicht unter 6 halben kundtun.
      müßen uns also wohl oder übel noch bis mittag gedulden.

  • Vor 6 Jahren

    Team Lloyd's of London soll er halt aufhören sich ständig Marihuana zu spritzen!

  • Vor 6 Jahren

    Krank durch Marihuana-Missbrauch, der Lappen! Zuviel heftiges Haze anscheinend :lol:

    Hatte aber selber mal nen Kumpel, der ne Psychose erlitten hat...obs nur am kiffen lag, bezweifele ich aber.

    • Vor 6 Jahren

      Die sind doch vorher labil. das ist der tropfen der das fass zum überlaufen bringt.

    • Vor 6 Jahren

      Die Aussage des Toriyamafan ist nicht so endgültig "bewiesen" (und hat auch nix mit dem umgangssprachlichen Begriff "labil" zu tun), aber die Hinweise verdichten sich, dass der Marihuana-Konsum bei entsprechender "genetischer Ausstattung" als Trigger/Stressfaktor wirken kann, der einen frühzeitigeren Ausbruch einer Psychose als "Vorbote" einer endogenen Schizophrenie begünstigt.

      Die Annahme, dass Marihuana bei hirnchemisch weitgehend "unbeeinträchtigten" Menschen überhaupt erst eine Psychose/Schizophrenie auslöst, kann durch die letzten 20 Jahre Hirnforschung kaum noch verifiziert werden.

    • Vor 6 Jahren

      Ich behaupte einfach mal das jeder einen Typen kennt bei dem man der Meinung ist: "Der Typ sollte lieber nicht kiffen".
      Bei dem das irgendwie "anders" törnt und den man deshalb eigentlich nicht um sich haben möchte wenn man selber gerade schön prall ist.
      Bei dem was man über Kanye weiss (MTV Awards, Selbstdarstellung und die Vorliebe für Fischstäbchen) kann ich mir sehr gut vorstellen das der genau dieser Typ ist.
      Die Versicherung wird ein Drogenscreening verlangen und das war es dann mit seinen 10 Mio.
      Der Arme wird dann nur noch einen Teilluxuslebensstil führen können mit seinem Hobbit und sich wahrscheinlich demnächst vollends ins Meer zurückziehen.

    • Vor 6 Jahren

      Am besten finde ich ja so Fälle, wo Leute anfangen zu denken, sie seien ein Wasserglas oder ein Hummer.

      Der Typ, der denkt, er sei ein Wasserglas, muss immer im Sitzen schlafen, weil er sonst das Gefühl hat, er würde überschwappen. Feels bad, man.