"Pulp Fiction" wäre ohne seine Musik nicht denkbar: Surf-Rock-Legende Dick Dale ist gestorben.

Konstanz (mis) - Seinen Platz an der Seite von Elvis Presley und Jimi Hendrix im Pop-Olymp hat er sicher: Dick Dale ist am Samstag im Alter von 81 Jahren gestorben, wie Dales Bassist gestern gegenüber dem Guardian bestätigte. Der 1937 in Boston geborene Musiker gilt als Pionier der Surf-Musik und erlangte bereits in den frühen 60er Jahren den Titel "King of the Surf Guitar" - den ihm zeitlebens niemand streitig machte. Der reverb-beladene Sound seiner Fender und das flinke Stakkato-Spiel des Linkshänders definierten das neue Genre.

Das Debütalbum "Surfer's Choice" von Dick Dale And His Del-Tones ist 1962 die erste Surf-LP mit einem Surfer auf dem Cover (Dale selbst) und klettert in den US-Charts bis auf eine beachtliche 59. Position, trotz der vorwiegend in Kalifornien beheimateten Fanschar. Surf-Rock war nun in aller Munde und Dick Dales Tracks avancieren zu Hymnen, zumindest im Surf-Underground. Denn kurz darauf muss er mit ansehen, wie die Beach Boys den Surfer-Traum "made in California" in Goldbarrren einschmelzen, während er selbst zusehends in der Versenkung verschwindet.

Zu Dales größten Hits zählen "Let's Go Trippin" (1961) und natürlich "Misirlou", dessen Kernmelodie auf ein mediterranes Folkstück zurückgeht. Quentin Tarantino erwählte es 1994 zum Titelsong seines Blockbusters "Pulp Fiction" und verhalf Dale damit zu neuer Popularität.

Dick Dale tourte bis zuletzt unablässig und erreichte - nicht zuletzt dank des heutigen Klassikers "Pulp Fiction" - stets neue Fan-Generationen. Für Sommer waren sieben Konzerte in den USA geplant.

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