Ein wirklich dicker Fisch: Nach einer beispiellosen Erfolgs- und Betrugsgeschichte wurde der Boygroup-Mogul Lou Pearlman jetzt zu 25 Jahren Haft verurteilt. Einen Deal mit dem Richter gibt es allerdings - er könnte sich theoretisch freikaufen.

Orlando (laut) - Lou Pearlman, der Erfinder von so ziemlich allem, was man seit den Neunzigern als erfolgreiche Boygroup bezeichnete, muss ein Vierteljahrhundert wegen Betruges einsitzen. Das entschied heute ein Gericht in Florida.

Der beleibte Produzent hat Anleger um mindestens 300 Mio. Dollar erleichtert, indem er ihnen eine erfolgreiche Fluglinie vorgaukelte. Nix war's: In Wirklichkeit gab's weder Mitarbeiter noch ein einziges Flugzeug bei "Trans Continental Airlines".

Allerdings hat das Pop-Schwergewicht einen Deal angeboten bekommen: Für jede Million, die er seinen Kleinanlegern zurückzahlt, gibt's einen Monat weniger Knast. Trotz seines riesigen Erfolges kann Pearlman die Summe aber nicht einfach aus der Portokasse bestreiten - zumindest der Privatjet und die fette Villa sind schon gepfändet.

Angefangen hatte der Amerikaner mit der Stripgruppe Chippendales, verlagerte sich in den Neunzigern dann aber auf die Entdeckung von Boybands. Die Liste ist lang: N*Sync, Natural, O-Town, US5 und die Geldkuh Backstreet Boys mit über 100 Mio. verkauften Platten. Das Schema blieb dabei immer gleich - gutaussehende Jungs bringen Teeniemädchen zum Schreien, Weinen und Geldausgeben.

Schon früher zogen seine Zöglinge N*Sync und die Backstreet Boys gegen ihn vor Gericht, weil "Big Poppa" den Löwenanteil ihrer Konzerteinnahmen in die eigene Tasche steckte.
Irgendwann wurde es dem Produzenten zu heikel in Orlando, und so flüchtete er nach Bali. Doch unauffällig untertauchen ist schwer mit 140 Kilo Lebendgewicht: 2007 entdeckte ihn ein deutscher Tourist.

Vielleicht hat ja sein Ex-Schützling Justin Timberlake noch ein paar Scheine für ihn übrig, wenn er nett fragt?

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Backstreet Boys

Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Backstreet Boys,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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45 Kommentare

  • Vor 16 Jahren

    Das ist doch einfach nur krank!!! Was will der mit 300 Millionen? Ich mein, das ist doch schon größenwahnsinnig! Anscheinend ist das echt so, dass Leute mit viel Geld einfach immer mehr haben wollen...
    300 Millionen.... ich fass es nicht

  • Vor 16 Jahren

    @The Great Destroyer (« Das ist doch einfach nur krank!!! Was will der mit 300 Millionen? Ich mein, das ist doch schon größenwahnsinnig! Anscheinend ist das echt so, dass Leute mit viel Geld einfach immer mehr haben wollen...
    300 Millionen.... ich fass es nicht »):

    Ich geh' einfach mal davon aus, daß der die 300 Millionen nicht auf einen Schlag haben wollte. Das hat sich wohl im Laufe der Jahre eher so zusammengeläppert. Kennt man ja ... irgendwie war grad' die eigene Million weg, da muß natürlich Ersatz bei, aber die hält dann auch nur einen Monat, wenn man 'n bißchen sparsam mit dem Trinkgeld umgeht, und da braucht man dann wieder was ...

    Gruß
    Skywise

  • Vor 16 Jahren

    Richtig so! Meiner Meinung nach sind 25 Jahre noch zu wenig, bei so einer Summe! Der sollte im Steinbruch arbeiten bis er schwarz wird und den Erlös vom Steine klopfen sollte man den Geschädigten geben...

  • Vor 16 Jahren

    die realität?

    in jener befinde ich mich schon bewußt.

    sieh, es hat ja einen grund, warum ich mich nicht für den begriff "dein böser staatsanwalt" entschieden habe.

    iran? hoffentlich ironisch gemeint.

    ich hoffe, der tag mag kommen, in welchem das verschissene mullahsystem von antlitz dieser erde getilgt wird; jene, die vergewaltigte frauen auspeitschen und steinigen lassen für das verbrechen der sog "außerehelichen verführung". aber der tag wird auch kommen, wenn die so aggromäßig weitermachen in richtung israel.

    es gibt 2 möglichkeiten:

    entweder du bist ein eulenspiegel
    oder
    das rückständigste bzw eher das rückwärtsgewandteste, was mir seit jahren in rechtsphilosophischer hinsicht begegnet ist.

  • Vor 16 Jahren

    Hmmmm, meines Wissens ist Vergeltung für begangenes Unrecht tatsächlich immernoch ein Baustein unserer gegenwärtigen Straftheorie.

    Allerdings eben nur einer.

    Ebenso schwer wiegt eben der Resozialisierungsgedanke, und den klammerst Du (unser Anonymer) offenbar aus.

    Dein letzter Satz ist allerdings interessant.

    Denn selbst wenn die Hexe eine ist, ist das keine Rechtfertigung, sie zu verbrennen.

    Und diese Analogie trifft auf den Fall Lou Pearlman besser zu, als Du denkst.

    Denn wenn wir ehrlich sind, war die Angst und Hysterie vor Hexen völlig überzogen im Vergleich zu dem Schaden, den sie tatsächlich anrichten. Man hat vielmehr Symbole verbrannt. Sündenböcke.

  • Vor 16 Jahren

    richtig, vergeltung ist immer noch ein baustein, der %ual jedoch dermaßen wenig gewicht hat, daß es mit obiger ansicht null und nix zu tun hat.

    es dient eher der unterfütterung des staatlichen strafanspruchs bzw -monopols und ist in der tägl praxis von untergeordneter bedeutung