Der Spieleentwickler Roblox Corporation erhält eine Copyright-Sammelklage in Höhe von 200 Millionen US-Dollar. US-Musikverlage werfen der Firma vor, sie profitiere von der Unwissenheit junger User in Bezug auf Musikrechte.

Konstanz (mvf) - Die Online-Spieleplattform Roblox ist bei Millionen von Nutzerinnen für ihre virtuellen Konzerte im Spielformat beliebt. Dabei gewährt sie ihren Spielerinnen die Möglichkeit, digitale Musikplayer gegen Bezahlung in das Spiel einzufügen, um so gemeinsam Musik aus der realen Welt zu hören. Jetzt erwartet die Entwicklerfirma Roblox Corporation jedoch eine Sammelklage diverser Musikunternehmen in Höhe von 200 Millionen US-Dollar, welche gestern auf Wunsch einiger Publisher wie Universal, Big Maschine Records und ABKCO Music & Records von der National Music Publishers‘ Association (NMPA) bei einem Bezirksgericht in Kalifornien vorgelegt wurde, wie unter anderen das Wall Street Journal berichtet.

Der Vorwurf lautet, dass die Plattform nicht gegen Copyright-Verletzungen ihrer User vorgegangen sei. Verwendete Musik von Künstler*innen wie Ariana Grande, Ed Sheeran, Imagine Dragons oder Deadmau5 wurde demnach nicht gesetzesgültig lizenziert, was wiederum zu Verlusten auf Seiten der Verlage führe. Laut der NMPA soll dabei gerade die Unwissenheit der jüngeren User in Bezug auf Musikrechte ausgenutzt worden sein, da Roblox zwar Geld für die Uploads der Musik verlange, den Spieler*innen aber nicht die möglichen Folgen der Verwendung erläutere.

Die Roblox Corperation hat zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Stellung zu den Anschuldigungen bezogen. Dennoch ist dies nicht die erste Auseinandersetzung zwischen Musikpublishern und Unternehmen. Auch bekannte Plattformen wie TikTok und Snapchat sorgten in der Vergangenheit bereits für ähnliche Diskussionen im Bereich der Musiknutzung.

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