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Jay-Z vs. Nas

Der Beef zwischen Nas und Jay-Z bildet in gewissem Sinne das positive Gegenstück zum legendären Disput zwischen Biggie und Pac: für die Hip Hop-Kultur ebenso relevant, nur eben mit Happy-End. Es ist ein ausschließlich lyrisch ausgetragener Gladiatorenkampf zweier der begnadesten MCs, die die Welt jemals gesehen hat.

Nach Jahren vager Disses droppte Jay-Z 2001 erstmals Lines, die namentlich gegen den New Yorker Rapper gerichtet sind: "Ask Nas, he don't want it with Hov." Nas schluckt den Köder und feuert in einem Freestyle zurück: "I count off when you sample my voice." Damit stand der Veröffentlichung von Hovs legendärem Track "Takeover", mit dem er sich als alleiniger King of New York behaupten wollte, nichts mehr im Weg.

Doch Nas gab sich nicht kampflos geschlagen und droppte 2003 mit "Ether" einen der berüchtigtsten Diss-Tracks aller Zeiten. Bereits die ersten Sekunden geben die Marschrichtung vor: "Fuck Jay-Z." Bis heute ist sich die Mehrheit einig, dass Jay-Z nach "Ether" den Beef verloren hatte. Vor allem, weil er sich mit seinem versuchten Comeback "Supa Ugly" öffentlich blamiert hatte, als ihn seine eigene Mutter dazu aufforderte, sich bei Nas zu entschuldigen. Viele der Disses seien zu weit gegangen.

Letzten Endes mag Jay den Beef im öffentlichen Auge verloren haben, dennoch gingen beide Rapper gestärkt aus dem Zwist hervor. 2005 vereinten sie sich auf der Bühne und erklärten "that beef shit" für beendet. Ein Jahr später signte Nas unter Hovs Label Def Jam. Auf "Black Republicans" rappten sie sogar zusammen auf dem gleichen Song.

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