laut.de-Kritik

Eine echte Belastungsprobe für die Nackenmuskulatur.

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Die Norweger Forgery waren in den 90ern schon mal als lupenreine Thrash-Band unterwegs, rissen damals aber nicht sonderlich viel. Nach einer Pause von mehreren Jahren haben sie im neuen Jahrtausend wieder einen Versuch gestartet. Nach einem Drummer-Austausch, gab es auch einen Wechsel im Stil.

Die Grundzutaten finden sich nach wie vor im heftigen Thrash der Bay Area-Schule. Allerdings gehen die Skandinavier deutlich rhythmusorientierter zu Werke. Was Riffs, Gitarrenarbeit und Drums angeht, schielen dabei immer wieder die Kollegen von Mnemic oder Meshuggah um die Ecke. Das macht "Harbouring Hate" ordentlich brutal und zu einer echten Belastungsprobe für die Nackenmuskulatur.

Dank der äußerst derben Shouts von Gitarrist Anders Moen fühlt man sich aber auch an das RE:AKTOR-Album "Zero Order" erinnert. Das ging damals ähnlich maschinell und hart zur Sache. RE:AKTOR hatten im Vergleich zu Forgery aber mit "Damage Zone" und "Disclosure" zwei absolut Hits auf ihrem Album stehen.

Die ein oder andere Parallele zu Diablo lässt sich ebenfalls erahnen, allerdings wieder mit dem Unterschied, dass auch die Finnen ein glücklicheres Händchen für Melodien und Hooks zeigten.

Die großen Ohrwürmer gehen den Norwegern bislang noch ab. Melodien spielen nur eine untergeordnete Rolle. Zumindest in den Songs selbst: In den Einleitungen zu "Stained" oder "Black The Sky" wurden die Inspirationen doch deutlich bei Slayer eingeholt.

Ein gewisses Gespür für Melodien scheint also durchaus vorhanden. Wenn Forgery das auf den folgenden Alben weiter ausbauen, könnte hier durchaus noch die ein oder andere Überraschung drin sein.

Trackliste

  1. 1. Equilibrium
  2. 2. Harbouring Hate
  3. 3. Stained
  4. 4. Subdued Wrath
  5. 5. Black The Sky
  6. 6. Raw By War
  7. 7. Sever
  8. 8. Turns To Dirt
  9. 9. Dormant
  10. 10. In Pain

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