Vor gut einem Jahr kredenzte das wohl doomigste Progressive Metal-Kollektief zur Feier seines zehnjährigen Wiegenfests einem erlauchten Kreis von 600 flinken Klickfingern eine streng limitierte LP-Box, die es wahrlich in sich hat - birgt "Shades of the Swarm" doch auf insgesamt zwölf (!) 180-Gramm-Vinyltellern …
ich empfinde das vergleichen der alben untereinander bei dieser band nur als begrenzt sinnvoll.
trotz aller stets wiederkehrenden isis-merkmale haben die einzelnen werke jeweils eine derart eigene charakterfarbe, die alle alben autark zueinander stehen lässt.
"ghost key" und "hall of..." faszinieren mich momentan total. ich weiß nicht warum; aber der song löst bei mir sehr starke assoziationen mit wasser, wellen, meer etc aus. ganz merkwürdiger aber angenehmer aqua-film, den ich da fahre.
@thele: geht mir mit dem klargesang ähnlich. ich empfinde das ja grundsätzlich als bereicherung. kann auch ruhig soft und gegenpolig sein. nur ist seine klarstimme halt weder besonders voluminös noch in irgendeiner weise ne echte charaktervoice. schade! (so eine enttäuschung hatte ich aber auch vor 100 jahren bei "the angel and the dark river" von mdb; inzwischen liebe ich das).
Ich finde die Platte, wie alles seit Oceanic, einfach grandios, auf seine eigene Art und Weise. Jedes Album hat seine eigene Richtung, und klar erfinden die sich jetzt nicht jedesmal neu, aber wenn man so will ist das Beinahe-Stagnation auf sehr, sehr hohem Level. Viele Bands würden sofort ihre Seele verkaufen, um auch nur in die Nähe dieses Levels zu kommen. Noch irgendjemand hier, der in manchen Songs Sounds Richtung Tool entdeckt hat? Manchmal meine ich da etwas rauszuhören. Freue mich schon auf den nächsten Output von Isis!
btw. Firdous e Bareen vom letzten Album ist unglaublich geil
@dba: Vor allem sind die Gesangslinien auch alle sehr ähnlich. In der Hinsicht sind die Songs auf "Truth" und "Radiant" kaum unterscheidbar. Und es fehlen die großen Melodien, die einen Song aus der Masse herausheben und entsprechend große Gefühle auslösen. (Die interessanten Linien liefern dann aber die Gitarren.)
@todesposter: Tool sind ja seit der "Truth" präsent im Schlagzeugspiel und in bestimmten Gitarrenpassagen. Diesmal ist aber der Pink-Floyd-Einfluss gerade in den letzten Songs viel stärker. Da haben sie in den Gitarren ein neues Level erreicht. Gefällt mir sehr gut.
adam jones hat aber nich besonders viel zum album beigetragen, sondern mehr ein paar atmosphärische verrückte sounds wie auf dem titeltrack gemacht. (hab ich aus nem interview mit aaron turner) Hat mich bissl überrascht ich find der letzte Track erinnert mich teilweise schon an 10.000 days @dein_boeser_anwalt stimme dir zu was albumvergleiche angeht, finde das fast so unverständlich wie leute die meinen dass tool seit aenima sich nich geändert haben.. klar sind sie vom stil nich komplett verschieden, aber fühlen sich einfach extrem anders an.
Ich liebe ja das Gitarrensolo, falls man das so bezeichen kann von "stone to wake a serpent", vom gespielten nix besonderes aber der Sound klingt einfach....... woah...
Bin heut nach einer Klangbild-Diskussion mit einem Kollegen mal wieder auf Isis gestoßen und hör mich quer durch die Lieblingstracks der Alben... Sehr schade um die Band, sie waren die erste Gitarrenband nach Tool und Oceansize, bei der ich emotional so mitgehen konnte, und die mein musikalisches Schaffen so sehr prägten wie außer den genannten nur noch Pink Floyd. Eigentlich sogar mit der Hauptgrund, nach über 10 Jahren Bass auch mal in einer Band Gitarre spielen zu wollen. Von meinen 3 allerliebsten der letzten 20 Jahre sind somit nur noch Tool übrig Schnapp mir jetzt die SG und klampf ma "So Did We" mit - finde es nämlich geil, wie der Anwalt einen ähnlichen Film auf "hall of the dead" schiebt, wie ich auf "So did we" - hab nach der letzten Steigerung und der folgenden Gitarrenwand immer das Bild von Wellen vor Augen, die mit einer Urgewalt gegen Klippen preschen... Während "hall of..." bei mir einen sehr psychedelischen "Ägypten / in einer Pyramide"-Film bewirkt, der als Krönung einen Fiebertraum des Protagonisten mit einer Art Kleopatra enthält... Viele der anderen Kommentare wie todesposter sagten bereits alles weitere: Musikalisch spürbare Nähe zu Tool (v.a. der Bass geht ab der Oceanic stark in die Richtung) und Pink Floyd (v.a. auf In the Absence), Klargesang zwar nur mäßig von der Stimme, aber immer perfekt in den Song eingepasst (wie z.B. ja auch bei Mogwai). Überhaupt, musikalisch nicht so verkopft und schräg überladen wie bei Kollegen, aber mit einfachen Mitteln unglaublich viel Gefühl transportiert (Gitarrensoli sind eher Soundteppiche, viele geloopte einfache Gitarrenlicks werden zu einem komplexen Soundgerüst verwoben etc). Eine Band, der ich für ihren Beitrag auf dem Soundtrack meines Lebens ewig dankbar sein werde, und über deren Auflösung ich im stillen Kämmerlein noch die ein oder andere Träne vergießen werde, während im Hintergrund der Finalpart von "Grinning Mouths" läuft... (Perfekter Lückenfüller für den Sommer, der keiner ist)
Vor gut einem Jahr kredenzte das wohl doomigste Progressive Metal-Kollektief zur Feier seines zehnjährigen Wiegenfests einem erlauchten Kreis von 600 flinken Klickfingern eine streng limitierte LP-Box, die es wahrlich in sich hat - birgt "Shades of the Swarm" doch auf insgesamt zwölf (!) 180-Gramm-Vinyltellern …
ich empfinde das vergleichen der alben untereinander bei dieser band nur als begrenzt sinnvoll.
trotz aller stets wiederkehrenden isis-merkmale haben die einzelnen werke jeweils eine derart eigene charakterfarbe, die alle alben autark zueinander stehen lässt.
"ghost key" und "hall of..." faszinieren mich momentan total. ich weiß nicht warum; aber der song löst bei mir sehr starke assoziationen mit wasser, wellen, meer etc aus. ganz merkwürdiger aber angenehmer aqua-film, den ich da fahre.
@thele:
geht mir mit dem klargesang ähnlich. ich empfinde das ja grundsätzlich als bereicherung. kann auch ruhig soft und gegenpolig sein. nur ist seine klarstimme halt weder besonders voluminös noch in irgendeiner weise ne echte charaktervoice. schade! (so eine enttäuschung hatte ich aber auch vor 100 jahren bei "the angel and the dark river" von mdb; inzwischen liebe ich das).
Ich finde die Platte, wie alles seit Oceanic, einfach grandios, auf seine eigene Art und Weise. Jedes Album hat seine eigene Richtung, und klar erfinden die sich jetzt nicht jedesmal neu, aber wenn man so will ist das Beinahe-Stagnation auf sehr, sehr hohem Level. Viele Bands würden sofort ihre Seele verkaufen, um auch nur in die Nähe dieses Levels zu kommen.
Noch irgendjemand hier, der in manchen Songs Sounds Richtung Tool entdeckt hat? Manchmal meine ich da etwas rauszuhören.
Freue mich schon auf den nächsten Output von Isis!
btw. Firdous e Bareen vom letzten Album ist unglaublich geil
@dein_boeser_Anwalt (« (so eine enttäuschung hatte ich aber auch vor 100 jahren bei "the angel and the dark river" von mdb; »):
Sie sind wahrhaftig ein Vampir, Herr Anwalt
@dba: Vor allem sind die Gesangslinien auch alle sehr ähnlich. In der Hinsicht sind die Songs auf "Truth" und "Radiant" kaum unterscheidbar. Und es fehlen die großen Melodien, die einen Song aus der Masse herausheben und entsprechend große Gefühle auslösen. (Die interessanten Linien liefern dann aber die Gitarren.)
@todesposter: Tool sind ja seit der "Truth" präsent im Schlagzeugspiel und in bestimmten Gitarrenpassagen. Diesmal ist aber der Pink-Floyd-Einfluss gerade in den letzten Songs viel stärker. Da haben sie in den Gitarren ein neues Level erreicht. Gefällt mir sehr gut.
adam jones hat gitarre auf mehreren tracks gespielt, das sollte etwaige tool'sche anwandlungen erklären, aber das ist ja nichts neues...
adam jones hat aber nich besonders viel zum album beigetragen, sondern mehr ein paar atmosphärische verrückte sounds wie auf dem titeltrack gemacht. (hab ich aus nem interview mit aaron turner)
Hat mich bissl überrascht ich find der letzte Track erinnert mich teilweise schon an 10.000 days
@dein_boeser_anwalt stimme dir zu was albumvergleiche angeht, finde das fast so unverständlich wie leute die meinen dass tool seit aenima sich nich geändert haben.. klar sind sie vom stil nich komplett verschieden, aber fühlen sich einfach extrem anders an.
Ich liebe ja das Gitarrensolo, falls man das so bezeichen kann von "stone to wake a serpent", vom gespielten nix besonderes aber der Sound klingt einfach....... woah...
Bin heut nach einer Klangbild-Diskussion mit einem Kollegen mal wieder auf Isis gestoßen und hör mich quer durch die Lieblingstracks der Alben... Sehr schade um die Band, sie waren die erste Gitarrenband nach Tool und Oceansize, bei der ich emotional so mitgehen konnte, und die mein musikalisches Schaffen so sehr prägten wie außer den genannten nur noch Pink Floyd. Eigentlich sogar mit der Hauptgrund, nach über 10 Jahren Bass auch mal in einer Band Gitarre spielen zu wollen. Von meinen 3 allerliebsten der letzten 20 Jahre sind somit nur noch Tool übrig
Schnapp mir jetzt die SG und klampf ma "So Did We" mit - finde es nämlich geil, wie der Anwalt einen ähnlichen Film auf "hall of the dead" schiebt, wie ich auf "So did we" - hab nach der letzten Steigerung und der folgenden Gitarrenwand immer das Bild von Wellen vor Augen, die mit einer Urgewalt gegen Klippen preschen... Während "hall of..." bei mir einen sehr psychedelischen "Ägypten / in einer Pyramide"-Film bewirkt, der als Krönung einen Fiebertraum des Protagonisten mit einer Art Kleopatra enthält...
Viele der anderen Kommentare wie todesposter sagten bereits alles weitere: Musikalisch spürbare Nähe zu Tool (v.a. der Bass geht ab der Oceanic stark in die Richtung) und Pink Floyd (v.a. auf In the Absence), Klargesang zwar nur mäßig von der Stimme, aber immer perfekt in den Song eingepasst (wie z.B. ja auch bei Mogwai). Überhaupt, musikalisch nicht so verkopft und schräg überladen wie bei Kollegen, aber mit einfachen Mitteln unglaublich viel Gefühl transportiert (Gitarrensoli sind eher Soundteppiche, viele geloopte einfache Gitarrenlicks werden zu einem komplexen Soundgerüst verwoben etc).
Eine Band, der ich für ihren Beitrag auf dem Soundtrack meines Lebens ewig dankbar sein werde, und über deren Auflösung ich im stillen Kämmerlein noch die ein oder andere Träne vergießen werde, während im Hintergrund der Finalpart von "Grinning Mouths" läuft... (Perfekter Lückenfüller für den Sommer, der keiner ist)