Rush - "Moving Pictures"
1981 war so etwas wie der ultimaive Wendepunkt in der Geschichte von Rush. Das kanadische Powertrio war zwar vorher alles andere als erfolglos, aber einer breiteren Öffentlichkeit waren sie nicht bekannt. Dazu klangen ihre mitunter sehr vertrackten Stücke für den Normalhörer doch allzu sperrig. Das änderte sich mit "Moving Pictures". Die Arrangements kommen weit weniger ausufernd daher und sind mit Melodien gesegnet, die ganz flauschig ins Ohr gehen. So auch bei ihrem wohl größten Hit "Tom Sawyer". Zwar besitzt die Nummer Taktverschiebungen, dass es Schülern an den Instrumenten Tränen der Verzweiflung in die Augen treibt, aber das Gesamtkonstrukt klingt gar nicht so kompliziert. Ist es aber.
Bis auf "Vital Signs" und "Camera Eye" war jeder Track Stammgast in der Live-Setlist, "Tom Sawyer" wurde ab dem Release sogar immer gespielt. "Red Barchetta" und "Limelight" ... nicht nur musikalisch, sondern auch lyrisch Klassiker vor dem Herrn, die zeigen, warum Neil Peart Zeit seines Lebens als Poet unter den Rock-Textern galt. MIt "YYZ" bieten die Herren ein Stück, das sich gewaschen hat. Der Titel ist der Code des Flughafens von Toronto. Die Rhythmik folgt dem Morse-Code des Alphabets. Daraus ein unwidersteliches Instrumental machen ... auf diese famose Idee muss man erst einmal kommen.
Wenn du über diesen Link etwas bei amazon.de bestellst, unterstützt du laut.de mit ein paar Cent. Dankeschön!
1 Kommentar
Auch wenn Vital Signs am Schluss mit diesem ich nenn's mal "Fake Reggae" raussticht (aber für mich nicht negativ) - ganz großes Gesamtkunstwerk.