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Depeche Mode - "Speak & Spell"

Kraftwerk-Sounds, Beatles-Harmonien und überzuckerte Bay City Rollers-Refrains, wer soll das geil finden? Die Rockpresse jedenfalls nicht. Der weitsichtige Brite Daniel Miller hingegen schon. Er holt sich das Einverständnis für einen Depeche Mode-Single-Deal backstage, besiegelt mit Handschlag ("The handshake seals the contract", wie es später heißen sollte). Ein entscheidender Tag für die Erfolgsgeschichte seines Labels Mute Records.

Die Singles "Dreaming Of Me", "New Life" und "Just Can't Get Enough" charten aus dem Nichts. Der naive Feelgood-Charakter von "Speak And Spell" altert jedoch rasch. Mitte der 80er befindet Dave Gahan: "Wenn ich gewisse Songs höre, schäme ich mich, obwohl ich es damals großartig fand." Angesichts von Trällerraketen wie "What's Your Name?" und "Boys Say Go!" verständlich, mit "Puppets" und vor allem dem dunklen "Photographic" liefert Vince Clarke aber auch zeitloses Material ab. Und Martin Gore? Der stille Keyboard-Hinterbänkler träumt damals noch von einem Leben als Bankkaufmann - ein Werdegang, den das Schicksal nach Clarkes spontanem Abgang Ende 1981 nicht für ihn bereit hielt.

Depeche Mode - "Speak & Spell"*

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