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Platz 2: Anohni - "Drone Bomb Me"

In jüngerer Zeit sprechen Friedensforscher immer häufiger von einer steigenden Zahl an weltweiten Konfliktherden, die schlimmstenfalls in kriegerische Handlungen münden. In den TV-Nachrichten war zumindest der Krieg in Syrien dieses Jahr Dauerthema. Die Künstlerin Anohni, früher Antony Hegarty, hat sich dieses Themas in einer gewohnt radikalen Weise angenommen. Ihr Song "Drone Bomb Me" beschreibt die Grausamkeiten des Krieges aus der Sicht eines Mädchens, deren Familie von einer Drohne getötet wurde und die nun ihrerseits darum bittet, auf diese Weise unter freiem Himmel sterben zu dürfen.

Zu reduzierter Electronica-Kulisse und den entrückten Beats ihrer Koop-Bastler Hudson Mohawke und Oneohtrix Point Never! fleht sie: "Hello, drone bomb me / Blow me from the mountains / and into the sea / Blow me from the side of the mountain / Blow my head off / Explode my crystal guts / Lay my purple on the grass." Der dazugehörige Videoclip steigert die beklemmende Atmosphäre um ein Vielfaches: Naomi Campbell spielt das Mädchen mit Todessehnsucht in beeindruckender Intensität.

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