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Thees Uhlmann: Die Toten Hosen

Worum geht's?

Mit Hilfe zahlreicher autobiographischer Geschichten beschreibt Musiker Thees Uhlmann, wieso ihm Die Toten Hosen so viel bedeuten. Da wäre sein erstes Punk-Konzert als junger Schüler, bei der er vor Aufregung beinahe die Eintrittskarte in seiner verschwitzten Hand zerdrückt, die extreme Nervosität bei seinem Support-Gig für die Düsseldorfer Legenden oder die Sicht eines Vorstadtvaters, der seiner Tochter erklären muss, wieso Die Toten Hosen, Tomte und Helene Fischer nicht das Gleiche sind.

Wer hat's geschrieben?

Thees Uhlmann, ehemaliger Sänger der Band Tomte, Musiktausendsassa und Autor mehrerer Bücher. Trotz des offensichtlichen Titels spielt sein Leben hier eine mindestens genauso große Rolle, wie das der Hosen. Offen schreibt er von angetrunkenen SMS-Nachrichten am Küchentisch, der Beziehung zu Tochter und Mutter und von seiner Liebe zum Düsseldorfer Punk. Selten frenetisch, sondern ehrlich ansteckend und absolut witzig.

Wer soll's lesen?

Mehr noch als für Anhänger der Toten Hosen, ist es ein Buch für Fans des Hamburger Songwriters. Es hilft auch all denen, die beim Hass auf die neuen Songs der Düsseldorfer ihre alten Werke vergessen haben sowie ein Buch für alle, die Uhlmanns Tocotronic-Tourtagebuch verschlungen haben.

Das beste Zitat

"Ich habe mal eine halbe Grundschulklasse auf einem Schulhof zur Weißglut gebracht, weil ich sie davon überzeugen wollte, dass es heißt: 'Alle ham ein Job, ich hab lange Beine!' Ich meinte dann: 'Eh ihr Kinder, der hat mal als Model gearbeitet. Und was haben Models? Richtig! Lange Beine, ihr Trottel!' Dann habe ich den Song vom Handy abgespielt und habe bei der entscheidenden Stelle immer in den Text 'ICH HAB LANGE BEINE' reingesungen und die Kids haben sich richtig aufgeregt."

Wertung: 5/5. Text von Julian Völker

Thees Uhlmann: Die Toten Hosen, KiWi, 192 Seiten, gebunden, 12 Euro

Thees Uhlmann: Die Toten Hosen*

In der Reihe "KiWi Musikbibliothek" sind außerdem erschienen: Lady Bitch Ray über Madonna, Klaus Modick über Leonard Cohen, Frank Goosen über die Beatles, Tino Hanekamp über Nick Cave und Sophie Passmann über Frank Ocean.

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