Bonnie Raitt - "Give It Up"
Mit ihrem zweiten Album sammelte Bonnie Raitt allerlei Lorbeeren ein. Ihre Mischung aus Blues, R'n'B und Softrock, sentimentalen Balladen und temporeichem Folk kam gut an. Gerade die schnelleren Stücke verströmen, mit Brass-Band in Szene gesetzt, einen Hauch von New Orleans. Dass es sich bei sieben der zehn enthaltenen Stücke um Coverversionen handelte, störte niemanden. Im Gegenteil: Die Kritik lobte vielmehr explizit die sensible Song-Auswahl.
Die Reife und Cleverness der Lyrics, in denen sich Raitt mit ihrer Weiblichkeit auseinandersetzt, beeindruckte ebenfalls: Kolleginnen wie Sheryl Crow oder Shelby Lynne führen, gefragt nach ihren Inspirationsquellen, gerne "Give It Up" ins Feld. An der musikalischen Handwerkskunst aller Beteiligten, die Raitts Zweitling (verglichen mit dem selbstbetitelten Vorgänger) einen wesentlich smootheren Sound verpassten, gab es ohnehin nichts zu mäkeln.
"Aber das beste an Bonnie Raitt ist ihr Gesang", schwärmte Kollege Jon Landau vom Rolling Stone Magazine. "Und das beste an 'Give It Up' ist, dass sie von Anfang bis zum Ende großartig singt." Die Künstlerin selbst betrachtet ihre Leistung auf diesem Album rückblickend ... nun ... ein wenig kritischer: "Ich klinge wie Micky Maus."
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