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Sun Ra - "The Antique Blacks"

Der 1914 in Alabama geborene Sun Ra, der behauptet, vom Planeten Saturn zu stammen, zählt zu jenen Künstler:innen der Musikgeschichte, denen man sich besser mit einem gefestigten Wissen von populärer Musik widmen sollte. Der fast 25 Minuten lange Opener "The Antique Blacks Suite" legt davon Zeugnis ab: Eine verzerrte Gitarre, nicht minder disharmonisch wilde Saxofonausbrüche, freies Schlagzeugspiel. Eine Art rote Faden bildet Sun Ras Rock-Si-Chord-Einsatz, dazu Percussions, Storytelling-Passagen. Fans des 3:30-Popsong-Radioformats dürften sich bei dieser Platte fragen: Ist das noch Musik?

Ja, ist es. Wenn auch keine für schwache Nerven. Die Platte des Avantgarde-Jazzpianisten ist ein auch dem Noise zugetanes Experiment, angelegt zwischen Jazz und Rock. Eine ziemlich moderne Angelegheit also. Sun Ra könnte aber auch anders, jazzig wohlklingend, zwischen Bar und Tanzfläche, wie "Song No. 1" zeigt. Eigentlich. Denn auch hier setzen Saxofon und Gitarre früher oder später zum akustischen Überfall an. Interessierte stöbern auch unter dem Begriff Afrofuturismus nach.

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Sun Ra - "The Antique Blacks"*

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