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The Cure - "Pornography"

"It doesn't matter if we all die." Wohl keine Zeile fasst die Kälte dieses The Cure-Albums besser zusammen als die Eröffnung in "One Hundred Years". Abweisend, resigniert, bedrückend. Durch das Dickicht aus schrammendem Bass, dröhnendem Schlagzeug, heulender Gitarre und Robert Smiths klagendem Gesang kommt kein Lichtstrahl. Der Soundtrack, um sich dabei munter die Pulsadern durchzubeißen.

"Pornography" ist das Album, mit dem die Briten als alles negierende Dark-Wave-Band Kultstatus erringen und deren aggressiver Existenzialismus das Lebensgefühl der Gothic-Kultur der 80er Jahre entscheidend prägt. Auch wenn sich mit "A Strange Day" ein fast schon fröhlicher Song auf die Platte verlaufen hat.

Doch im Titeltrack am Ende rührt Smith eine grollende Collage aus Mordfantasien und mutiertem Stimmenwirrwarr aus einer TV-Debatte an. Dazu seine labyrinthartige Gitarre, die sich wie ein Schatten voran schleicht und nicht zu fassen ist. "I must fight this sickness find a cure." Auf der anschließenden Tournee geraten sich Smith und Bassist Simon Gallup in Frankreich so in die Haare, dass letzterer nach Hause fliegt und eine dreijährige Bandpause einlegt.

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The Cure - "Pornography"*

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