Tina Turner - "What's Love Got To Do With It"
Die beiden Songwriter Graham Lyle und Terry Britten hatten ihr Lied "What's Love Got To Do With It" ursprünglich Cliff Richard angeboten, doch der? Wollte es nicht. Die britische Popgruppe Bucks Fizz wollte es, allerdings erzählte deren Produzent Sängerin Jay Aston, die Lead-Vocals eigneten sich nicht für eine Frauenstimme. Ach, so. Die drei Jahre zuvor eigens für den Grand Prix d'Eurovision ins Leben gerufene Formation nahm den Song trotzdem auf, allerdings mit Bobby G am Mikrofon. Eine Frau kann das schließlich nicht singen, nicht wahr?
Nicht wahr??
Während die Bucks Fizz-Fassung der Nummer ihrer Veröffentlichung auf einem künftigen Album harrte, platzte Tina Turner mit ihrer Interpretation des Stücks dazwischen. Sie zeigte nicht nur, was eine Frau so alles kann, so sie es denn KANN. Sie lieferte auch gleich, wie das People Magazin ihr bescheinigte, die Begründung dafür, "warum jede Sängerin diesseits von Aretha Tina glühend beneidet".
Tina Turner hatte seit den 70er Jahren keinen Top-Ten-Erfolg mehr erzielt, nun hatte sie, mit 44 als älteste Solokünstlerin jemals, einen Nummer-eins-Hit, den verkaufsstärksten ihrer Karriere obendrein. "What's Love ..." bescherte drei Grammys (für Record of the Year, Song of the Year und Best Female Pop Vocal Performance), außerdem stand der Song später Pate für den Titel des Films über Tinas Leben.
Die Version von Bucks Fizz, die eigentlich zuerst fertig gewesen war, blieb unveröffentlicht bis ins Jahr 2000. Erst dann fand sie den Weg auf die Re-Issue ihres Albums "Are You Ready". Wollen wir diese Variante auch noch hören?
... ja. So viel dazu.
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