Pixies - "Bossanova"
Mit ihrem zweiten Album "Doolittle" waren die US-Krawallos der Pixies auch in Europa in aller Munde und verbrachten das Jahr 1989 komplett auf Tournee. Von diesem Erfolg stimuliert, drängte das Label auf sofortige Studioaufnahmen, was Songwriter Frank Black unter Druck setzte. Zumal er keinen Bock auf seine Bandkollegen hatte und umgekehrt. Vieles auf "Bossanova" entstand spontan, statt wüster Punk-Nummern näherte sich Black dem nicht gerade angesagten Surfrock und achtete vor allem darauf, dass Bassistin Kim Deal keine Komposition platzierte.
Doch Deal hatte sich damit längst abgefunden und The Breeders in der Hinterhand. Ohne Kenntnis der Vorgänger-Alben würde man "Bossanova" sicher abfeiern, so blieb der Platte stets nur ein Schattendasein. "Velouria" und "Is She Weird" mögen die bekannten Live-Highlights sein, doch mit dem Vorzeige-Pop "All Over The World" und dem wieder außerirdisch-genialen "Ana" gibt es hier viel zu entdecken. Wie das erwähnte Sonic Youth-Album "Goo" ebnete auch "Bossanova" den Weg zu den neuen Hörgewohnheiten der Jugend, von denen im Folgejahr Nirvana profitierten.
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