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Tocotronic - "Tocotronic"

Zufälle gibts: "Nie Wieder Krieg" duftet frisch im Plattenregal, wo "Tocotronic" seit fast genau 20 Jahren vor sich hin..., pardon, sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Und das ist keine Floskel: In Live-Setlists finden sich hin und wieder drei Songs der Platte ein, das will was heißen. 20 Jahre, was für eine ferne Zeit aber auch. L'age d'or lebte noch, Rick McPhail war noch kein Bandmitglied, und mit einer Berlin-Trilogie verband man noch ausschließlich David Bowie. Dank des weißen Covers kam man aber schnell auf "das weiße Album", immerhin.

Es geht auf "Tocotronic" um Positionswechsel, innerlich und äußerlich, man betrachte die schönen Oberhemden, wo früher Trainingsjacken schlabberten. "This Boy Is Tocotronic" wähnt alte Anhängerinnen noch in falscher Sicherheit, dann ist Schluss mit T-Shirt-Parolen. Sänger Dirk von Lowtzow beginnt hier seine Wanderung in die Welt der Metaphorik, die sich als ungeahnt weitläufig und verwinkelt herausstellen sollte.

Ansonsten: Eineinhalb Jahre im Studio abhängen, das konnte sich 2002 eigentliche keine Indie-Band leisten, aber wer würde Tocotronic schon unter Druck setzen? Carol von Rautenkranz sicher nicht. Der Erfolg gab allen Beteiligten Recht: "Hi Freaks, look at me, Autogramme vis-a-vis", so ist es bis heute geblieben. Und die Bezeichnung der eigenen Fans als Freaks fand Eingang in die offiziellen Newsletter (altertümlich für Instagram).

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