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Platz 19: "Steve Jobs" – Daniel Pemberton (2015)

Zumeist verfolgen Filmbiografien einen künstlerisch überschaubaren Anspruch. Danny Boyle geht mit seinem Biopic über Steve Jobs einen interessanteren Weg. Anstelle einer stumpfen Nacherzählung charakterisiert er den früheren Apple-CEO anhand dreier Episoden, die jeweils im Vorfeld von Produktvorstellungen in den Jahren 1984, 1988 und 1998 stattfinden. Um den Übergang ins digitale Zeitalter auch visuell einzufangen, wählten Boyle und sein Kameramann Alwin H. Küchler für jeden zeitlichen Abschnitt ein anderes Filmformat. Den ersten Akt filmten sie auf 16 mm, den zweiten auf 35 mm und den dritten digital.

Daniel Pemberton übertrug die filmische Idee auf seinen Soundtrack. Drei verschiedene Scores ordnen die Handlung zeitlich ein. Für die Präsentation des Macintosh verwendete der britische Musiker vor allem analoge Synthesizer, die vor dem Jahr 1984 produziert wurden. Der zweite Part spielt im Opernhaus von San Francisco und ist dementsprechend mit orchestraler Musik unterlegt. Die Einführung des iMacs 1998 begleitet Pemberton mit einem digitalen Score, den er auf einem ebensolchen komponierte.

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