Platz 23: Joey Bada$$ - "All Amerikkkan Bada$$"
Der personifizierte Heilsbringer aller verzweifelten Rap-Gralshüter ist ein Bada$$. 2017 schafft es ein Lil Pump mit Nonsense-Namedropping in die Billboardcharts, jeder sippt am Lean und säuselt hirnbefreite Lyrik über die immer gleichen Beat-Patterns. Der von allen Seiten prophezeite Untergang des Rap-Abendlandes übersieht aber, dass neben all den Codein-Liebhabern der menschgewordene Realkeepertraum Joey Bada$$ mit seinem politisch aufgeladenen Zweitling mühelos koexistiert.
Zwar wirkt "All-Amerikkkan Bada$$" angesichts seiner thematischen Überladung teilweise fast schon überfordernd, soll laut eigener Aussage aber auch nur der Anfang sein: "Ich habe mich hilflos gefühlt ... aber ich denke, so fängt es an: Ich eröffne den Dialog." Diese Unterhaltung fällt angesichts Trump und Co. pessimistischer denn je aus.
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Joey Bada$$ - "All Amerikkkan Bada$$"*
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4 Kommentare mit einer Antwort
"Sometimes I speak and I feel like it ain't my words
Like I'm just a vessel channeling inside this universe
I feel my ancestors arrested inside of me
It's like they want me to shoot my chance and change society"
Für mich eines der Highlights dieses Jahr.
Total unterschätztes Album. Klasse Sequenzierung. Beginnt mit viby Tracks, die gut ins Ohr gehen und wird mit voranschreitender Dauer grimier. Inhaltlich auf hohem Niveau, nicht allzu verkopft und komplex, aber auch nicht zu platt. Album als Ganzes ist wirklich überragend.
Album ist Bomba! JB gibt Backpackern Hoffnung.
Joey ist sicher kein Backpacker Gerade AABA ist doch der Beweis, dass man Joey nicht in Schubladen stecken kann.
Geiles Album.