Platz 1: Freddie Gibbs & The Alchemist - "Alfredo"
Auch nach Kendrick Lamar, Trettmann und Little Simz verwundert es immer noch ein bisschen, wenn sich am Ende eines Jahres herausstellt, dass es eben doch Platten gibt, auf die sich die Rap-affine laut.de-Autor*innenschaft irgendwie verständigen kann. Manchmal tanzen die sonst doch recht unterschiedlich gelagerten Geschmäcker sogar Stehblues dazu. "Alfredo" ist wieder so ein Fall seltener Einigkeit: Wer auch nur ein halbes offenes Ohr für Hip Hop spazieren trägt, kann das nicht hassen.
Warum sollte man auch? Dieses Album vereint Tradition so perfekt mit der Moderne, man muss es viel mehr schlicht lieben. Freddie Gibbs tut, was er schon tausendmal zuvor getan hat. Das Faszinierende daran: Auch wenn er - mit nur leisen Variationen, dafür aber messerscharfer Delivery und einem Flow auf mindestens God-Level - die immergleichen Ganovenmoritaten serviert, langweilt er damit keine Sekunde lang.
Sein partner in crime an den Reglern, The Alchemist, tut ebenfalls, was er schon tausendmal zuvor getan hat: Er macht seinem Künstlernamen alle Ehre und verwandelt die Fundstücke aus den Tiefen seiner Crates in pures Beat-Gold. Ambiente, Speisekarte, Personal, Gäste: In dieser verruchten Pizzeria stimmt einfach alles, deshalb: Guten Appetit.
Freddie Gibbs & The Alchemist - "Alfredo"*
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5 Kommentare mit 4 Antworten
Wäre auch mein erster Platz.
Hätte ganz klar Mac Miller auf 2 gesetzt, aber auch ok.
Yepp, Klassiker ebenso wie Mac Miller und Run The Jewels. 2020 war nicht nur schlecht.
Ein Jahr mit Kuhkatzi in unserer Mitte kann gar nicht so schlecht sein. Mauz, Miauz. ♥ ♥ ♥
schnurri schnurr miau ♥ ♥ ♥
Uh, da höre ich mal rein.
Die Nummer 1 geht natürlich klar, ist ein extrem geiles Album.
Meine Persönliche Nummer 1 wurde von laut.de nichtmal rezensiert: das großartige "Tha Playa$ Manual" von Ramirez.
GTA Radio-Vibes gepaart mit Westcoast Beats und Aggressiven Memphis-Flows, dazu noch paar gesungene Hooks, die bisschen an den psychedelischen Tame Impala sound erinnern.
Große Empfehlung meinerseits:
https://www.youtube.com/watch?v=PhNPBiz3JW…
wer wenig Zeit hat kann ja erstmal in die Single "the fo five" reinhören:
https://www.youtube.com/watch?v=OpxZpeBcUXA
Was Deutschrap angeht hab ich mich abgesehen von paar neuen Harry-Quintana Tracks und der Human Träffick EP komplett vom Genre verabschiedet.
Kannte ich bisher nicht, aber gefällt. Danke für den Tipp.
Absolut verdienter 1. Platz. Hab ich mir sofort nach der Rezension hier besorgt und läuft seither regelmäßig.