Platz 49: Stromae - "Multitude"
Stromae in eine Schublade zu stecken, ist nicht einfach: Zwischen Rap, Chanson, EDM-Einflüssen, afrikanischen Grooves, verzerrten Synths oder Schlaufen akustischer Instrumente (etwa Tasteninstrumente und Streicher) bewegt sich der Popmusiker mit traumwandlerischer Sicherheit. Stromae, der belgische und ruandische Wurzeln besitzt, führt westliche Standards und Weltmusik-Vibe ohne Reibungsverluste zusammen, er verschmilzt sozusagen das musikalische Erbe zweier Kontinente.
Dabei strahlt "Multitude" mehr Kontemplation aus als noch der fast ein Jahrzehnt zurückliegende Vorgänger "Racine Carree". Schwermütige Texte, leichtfüßige Musik, ein reduziertes Soundbild und bittersüße Melodien ergeben ein fein austariertes, perfekt produziertes Album, das, und das bleibt Stromaes größte Leistung, extrem eigenständig klingt.
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