Platz 12: KA - "The Thief Next To Jesus"
Es dürfte 2012 gewesen sein, als ein Kumpel mich anschrieb und meinte: "Ey, ich hab da so was von einem MC aus Brownsville gehört, ist richtig gut. Wollte seine Platte bestellen, bist du dabei?" Besagter Kumpel hatte, was Rap angeht, eigentlich immer einen guten Geschmack, also hab' ich ungehört einfach zugesagt. Ein paar Wochen später rotierte dann "Grief Pedigree" auf meinem Plattenteller, und seitdem gehörte KA zu den Künstlern, die ich immer im Auge behielt.
Leider hat das Ganze im Oktober seinen traurigen Endpunkt gefunden, als bekannt wurde, dass der 9/11 First Responder auf bisher unbekannte, beziehungsweise nicht veröffentlichte Weise verschieden ist. Zwei Monate zuvor war "The Thief Next To Jesus" erschienen und hatte sich schnell in die Top-Plätze von KAs Diskographie vorgearbeitet. Wie immer stimmt so gut wie alles: die unaufgeregte Produktion mit Soul und Gospel, die weitestgehend drumless Beats, die unaufgeregte Stimme, die die mit scharfer Feder geschriebenen Lyrics performt.
... und doch ist dieses Mal alles anders, wenn KA Lines rappt wie "When I part, they grieve, pray the mark I leave" oder "Hope it's borrowed time when my time come". Alles wirkt noch viel schwerer, viel wichtiger. KA ist nicht mehr da, aber mit "The Thief Next To Jesus" hat er ein weiteres echtes Juwel hinterlassen, das sich mühelos in seine Krone als König das Rap-Untergrunds einsetzen lässt.
[von Merlin Engelien]
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