MTV ist heute nur noch ein Schatten seiner selbst, und die große Zeit der Videokunst, in der Clips noch echte Aufreger waren, ist längst vorüber? Weit gefehlt! David Bowies neuester Videoclip "The Next Day" bringt einige Bedenkenträger, Katholiken und Kirchenfürsten an einen Tisch - und aus der …

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  • Vor 11 Jahren

    Ne, Quatsch, habe ich natürlich lesen können. ;) Ja, klar macht es keinen Sinn einen Gott anzubeten, es sei den der Gott ist eine Sie und heißt Monica Belluci o.ä...
    Ernst: Religion und Gottesanbetung ist für mich immer nur ne Krücke für eigene Unzulänglichkeiten im Leben, selbstverschuldet oder auferlegt.

  • Vor 11 Jahren

    @lautjustitia: Sorry für die späte Antwort, hab das Thema nicht weiter verfolgt. BULLSHIT!

    Solange Du den Koran nicht gelesen oder mindestens eine seiner Auslegungen auch verstanden hast, bist Du einfach nicht qualifiziert, den Islam zu persiflieren oder zu kritisieren.
    An dieser Stelle erinnere ich gerne an Graham Chapman von den Monty Pythons, der von einem Reporter einen ähnlich dummen Einwand zu hören bekam, warum sie beim "Leben des Brian" denn nicht den Islam statt des Christentums verarscht hätten. Er sagte, daß er in einem christlichen Land erzogen wurde und er deswegen die christliche Kultur so gut verstehen könnte, daß er sich künstlerisch zu ihr ausdrücken darf. Er wusste deswegen auch, welche Reaktionen er zu erwarten hatte und dementsprechend, wo die Konfliktherde und Schwierigkeiten zu erwarten waren.

    Stell Dir nur einmal vor, Du hast einen Freund mit Haarausfall. Du kannst eine ganze Reihe von Witzen darüber machen, weil Du ihn gut genug kennst und verstehst, was für ihn persönlich verletzend wäre. Machst Du dieselben Witze aber über einen Dir völlig Unbekannten mit demselben Problem, machst Du Dich zum Vollidioten und zum Arschloch.

    Ich mache keine Witze über den Islam nicht, weil ich Angst vor religiösen Fanatisten oder Spinnern habe. Dafür liebe ich böse Satire auch viel zu sehr. Ich mache die Witze nicht, weil ich mir bei meinem Kenntnisstand kein Urteil erlauben möchte. Und selbst wenn ich mich einlesen und viel darüber diskutieren würde - ich wäre nicht in einer muslimischen Gesellschaft aufgewachsen und hätte so nicht das kulturelle Verständnis, das man für Kritik oder Satire benötigt. Diese Umsicht nennt sich schlicht Taktgefühl.

    Übrigens gilt das Problem der mangelnden Bildung und der schnellen Urteile ganz besonders bei Nordkorea und Assad.

  • Vor 11 Jahren

    Aha..
    und weil Graham Chapman damals so dachte erwartest Du von mir, dass ich heute auch so denke und handel?
    Und Dein Haar-Vergleich hinkt, der Islam ist mir ja nicht völlig unbekannt, schon im Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schulen - überall hatte ich muslimische Freunde, war bei denen zu Hause, habe Zwangshochzeiten miterlebt, wurde in die Türkei zu Hochzeiten eingeladen, habe Freunde auf Grund der kulturellen / religiösen Unterschiede wieder verloren, etc.

  • Vor 11 Jahren

    Vorzugeben, muslimische Freunde zu haben, löscht nicht gleich alle rassistischen Vorurteile aus. Die meisten Deutschen behaupteten nach dem Krieg, jüdische Freunde gehabt zu haben. Warum sie ihnen dann nicht geholfen hatten, wussten sie aber doch nicht mehr. Auch kann man Schwarze hassen und trotzdem einen Schwarzen als besten Freund haben.

    Du bestätigst Chapman im Grunde nur noch mehr, wenn Du Dein Bedürfnis, Minderheiten zu "kritisieren", mit solch einer fadenscheinigen Schutzbehauptung zu legitimieren versuchst. Noch einmal: Wenn Deine familiären Verhältnisse nicht-muslimisch sind, Du kein Studium des Islamismus oder aber langjährige Reisen vorzuweisen hast, kannste Dir vorschnelle Kommentare zu dem Thema sparen. Wir leben in einer christlichen Welt und haben damit mehr Dreck an den Fingern als alle Muslime der Welt jemals haben könnten.

  • Vor 11 Jahren

    fundamentalisten und terroristen sind genauso wenig islam, wie inquisition bzw kreuzzüge christlich waren. wer das einmal verstanden hat, ohne einen polemischen popanz gegen jedwede form der religion im allgemeinen oder muslime im besonderen auf zu bauen, ist auf dem wege der konstruktivität. doch wahr ist leider auch, dass es sich bei dieser religion um eine zutiefst zerrissene handelt (alaviten/sunniten/schiiten...wahabiten/salafisten/sufi), die genauso reformationsbedürftig ist, wie es die christen waren. das fängt nicht erst beim laizismus an und hört nicht erst bei jenen gesellschaften auf, deren denken allgemein noch in patriarchalaischen strukturen irgendwo zw 1200 und 1500 wurzelt. wer jedoch nicht als destruktiver dummbeutedemagoge dastehen mag, muss erkennen, dass es - wie bei allem - nur sinn hat, die vernünftigen kräfte zu stärken. denen tut man ja nun gar keinen gefallen, so man in tumbes gebashe und über einen kamm scheren verfiele. d a s haben nur noch nicht alle erkannt. für mich ganz persönlich gilt der spruch: freiheit muss der unterdrückung des steinzeitislam nicht weichen. dem wahabitismus/salafismus muss man sich erwehren. gleichzeitig gilt es zu sehen, dass es den aufgeklärten islam bereits seit knapp 1000 jahren gibt, nämlich die sufis a la rumi und co. letzterer hat dermaßen viel synkretistische überschneidung mit humanismus oder buddhismus. viele wären überrascht ob der philosophischen reife. ....sorry for bleiwüste....

  • Vor 11 Jahren

    bester song über die thematik für ich immer noch von good old Till + Co.: http://www.youtube.com/watch?v=zNnwfv6GWoY

  • Vor 11 Jahren

    ... er wischt die Flecken von der Bibel ...

  • Vor 11 Jahren

    "und weil Graham Chapman damals so dachte erwartest Du von mir, dass ich heute auch so denke und handel?"

    Darauf ein entschiedenes JA! Jeder Mensch sollte so denken und handeln wie die Jungs von Monty Python. Dann wäre die Welt ein besserer Ort.

  • Vor 11 Jahren

    und genau deshalb kümmert bowie sich auch um die "spanische inquisition".@Menschenfeind (« "und weil Graham Chapman damals so dachte erwartest Du von mir, dass ich heute auch so denke und handel?"

    Darauf ein entschiedenes JA! Jeder Mensch sollte so denken und handeln wie die Jungs von Monty Python. Dann wäre die Welt ein besserer Ort. »):

  • Vor 11 Jahren

    schwer, über religiosität anderer zu urteilen. verstehe, warum man zur religion findet, weil man sich dadurch die beantwortung so vieler fragen erhofft und genau die antworten bekommt, die man sich gewünscht hat. religiöse zugehörigkeit schafft es, sinn in allem zu sehen, wenns auf erden doch nur leidvoll ist, ohne irdische entschädigung für unfairness. der glaube ist funktional, um nachträglich recht zu bekommen für das, was man angerichtet hat, oder um den sinn im eigenen leben darin zu finden, die rechtsprechung über andere auszuüben. er ist funktional, um einen sinn darin zu sehen, die eigenen bedürfnisse den bedürfnissen der allgemeinheit zu opfern. er gibt einem die genugtuung, für dinge, die man auf erden tut, im leben hier und jetzt oder im leben nach dem tod belohnt zu werden. der glaube hilft dabei, einen maßstab zu haben, objektiv "gutes" von "schlechtem" zu befreien. usw. usf. letztlich glauben doch alle menschen weltweit aus denselben gründen an irgendetwas, denn wir alle haben mängel und hoffen darauf, dass es iwo einen schalter gibt, der alles gutmacht. viele glauben, dieser schalter sei über den wolken. aber auch diejenigen, die nur an sich selbst glauben oder die welt nihistisch zu grabe tragen, glauben, aber wissen nicht. deswegen bin ich agnostiker, ich weiß, dass ich glaube und sonst nichts weiß, nichts weiter. letztlich verbinden uns alle weltweit die mängel, die wir haben, egal, welchen glauben wir haben!

  • Vor 11 Jahren

    @dein_boeser_Anwalt: Du bist immer wieder für eine Überraschung gut! Wusste gar nicht, daß Du Rumi und andere Sufis auch so sehr schätzt wie ich es tue. Es ist eine wahre Schande, daß der reiche Fundus islamischer Gefühls- und Geisteswissenschaft vom dummen Gepöbel aus den verstaubtesten Winkeln einiger rassistischer Oberstübchen so unter den Tisch gekehrt wird. Scheinbar werden die gesamten Organe der Öffentlichkeit, vor allem die Medien, allerdings von genau jenen traurigen Gesellen geführt. Nicht zuletzt deswegen ist das Wort "Islamist" auch kein Begriff mehr für einen Gelehrten, sondern für sein Gegenteil.

    Wie auch immer: Bowie kennt die kulturellen Auswüchse des Christentums und kann deswegen ebenso qualifiziert Kritik äußern wie ein Mensch aus einem muslimischen Land den Islam kritisieren oder persiflieren kann. Würden nur mehr Menschen vor der eigenen Türe kehren statt den Nachbarn mit Schlamm zu bewerfen, sähe die Erde schon sehr viel besser aus.

  • Vor 11 Jahren

    Ragi
    Sorry, aber das zieht bei mir nicht. Ich urteile nicht vorschnell, sondern habe meine Meinung über den Islam und vor allem über den mittelalterlichen Teil davon über ein halbes Leben heraus gebildet und nehme mir das Recht raus zu kritisieren. Wie begründet Du das findest, nach welchen "Regeln" auch immer lässt mich Recht kalt. Es gibt da für mich auch kein "wir" als Westler oder so, ich sehe das alles global.

  • Vor 11 Jahren

    dank dir für das liebe kompliment :) : ich kann nur immer wieder sagen, ragy: hier wird es noch spannender, da kann man sich auch mal persönlich unterhalten: https://www.facebook.com/dein.boeser.anwalt

    @Ragism (« @dein_boeser_Anwalt: Du bist immer wieder für eine Überraschung gut! Wusste gar nicht, daß Du Rumi und andere Sufis auch so sehr schätzt wie ich es tue. Es ist eine wahre Schande, daß der reiche Fundus islamischer Gefühls- und Geisteswissenschaft vom dummen Gepöbel aus den verstaubtesten Winkeln einiger rassistischer Oberstübchen so unter den Tisch gekehrt wird. Scheinbar werden die gesamten Organe der Öffentlichkeit, vor allem die Medien, allerdings von genau jenen traurigen Gesellen geführt. Nicht zuletzt deswegen ist das Wort "Islamist" auch kein Begriff mehr für einen Gelehrten, sondern für sein Gegenteil.

    Wie auch immer: Bowie kennt die kulturellen Auswüchse des Christentums und kann deswegen ebenso qualifiziert Kritik äußern wie ein Mensch aus einem muslimischen Land den Islam kritisieren oder persiflieren kann. Würden nur mehr Menschen vor der eigenen Türe kehren statt den Nachbarn mit Schlamm zu bewerfen, sähe die Erde schon sehr viel besser aus. »):

  • Vor 11 Jahren

    WICHTIG (auch für "laut-TIT-ia"):
    hört euch mal das radiointerview mit dem kerl an, der bowie einen londoner rentner nennt. mit das schlimmste, was ich seit langem zu hören bekam. und so einer amtiert immer noch wohgelitten und hochgeachtet.
    donohue bezeichnet die vergewaltigten und traumatisierten kids als heulsusen und größtenteils lügner, die einfach nur geld von der kirche wollen....ganz furchtbar!
    http://www.youtube.com/watch?v=dKLlxAgMO-w…

  • Vor 11 Jahren

    schöner Vergleich mit der Inquisition von damals und dem Terrorist von heute.
    Nichtsdestotrotz sind sie unter dem Deckmäntelchen der Rechtschaffenen Religiösität, und genau so wie heute "alle Atheisten gegen die röm.kath. Kirche hetzen, weil sie ja Hexen verbrannt hat" hetzen halt "ein paar Faschos gegen diese Turbantragenden Kamelficker" ... usw. Ihr wisst worauf ich hinaus will denke ich mal.
    Ich würde nie behaupten, dass diese Extremen Pole religiöser Gefügigkeiten die breite Masse stellen. Trotzdem entstehen sie in einer religiösen Muttersuppe, welche aber auch positives hervorbringt. (auch die Christliche).

    die Frage ist, ob man differenziert genug sein kann. Nicht alle Christen sind Jerusalemerobernde Kreuzritter, genausowenig wie alle Moslems Selbstmordattentäter sind.
    Allerdings ist diese Aussage nunmal nicht bijektiv. Umgekehrt gilt das leider. Die Frage ist also gestattet, wo unsere Kultur wohl wäre ohne dass es Strömungen gibt, welche irgend eine Gottvorstellung vor das REcht auf Leben anderer stellen.

    btw. wenn man bedenkt, dass der Islam ca. 600 Jahre jünger ist als das Christentum, dann kann man, wenn man zurück blickt, vielleicht auch auf eine ganz normale Religions-evolutionäre Entwicklung schliessen?.

  • Vor 11 Jahren

    @dein_boeser_Anwalt (« fundamentalisten und terroristen sind genauso wenig islam, wie inquisition bzw kreuzzüge christlich waren. wer das einmal verstanden hat, ohne einen polemischen popanz gegen jedwede form der religion im allgemeinen oder muslime im besonderen auf zu bauen, ist auf dem wege der konstruktivität. doch wahr ist leider auch, dass es sich bei dieser religion um eine zutiefst zerrissene handelt (alaviten/sunniten/schiiten...wahabiten/salafisten/sufi), die genauso reformationsbedürftig ist, wie es die christen waren. das fängt nicht erst beim laizismus an und hört nicht erst bei jenen gesellschaften auf, deren denken allgemein noch in patriarchalaischen strukturen irgendwo zw 1200 und 1500 wurzelt. wer jedoch nicht als destruktiver dummbeutedemagoge dastehen mag, muss erkennen, dass es - wie bei allem - nur sinn hat, die vernünftigen kräfte zu stärken. denen tut man ja nun gar keinen gefallen, so man in tumbes gebashe und über einen kamm scheren verfiele. d a s haben nur noch nicht alle erkannt. für mich ganz persönlich gilt der spruch: freiheit muss der unterdrückung des steinzeitislam nicht weichen. dem wahabitismus/salafismus muss man sich erwehren. gleichzeitig gilt es zu sehen, dass es den aufgeklärten islam bereits seit knapp 1000 jahren gibt, nämlich die sufis a la rumi und co. letzterer hat dermaßen viel synkretistische überschneidung mit humanismus oder buddhismus. viele wären überrascht ob der philosophischen reife. ....sorry for bleiwüste.... »):

    kennste den Film "The Infidel"?
    Superbild eines Modernen Muslim wenn du mich fragst. Wirklich sehr symphatisch. :)

  • Vor 11 Jahren

    LEute seht ihr das nicht? Religion ist schlecht! Sie bringt uns sogar in diesem Forum über sie zu streiten.

  • Vor 11 Jahren

    ich sehe keinen Streit, ich sehe eine Diskussion. Religion ist nicht per se schlecht, denke ich. Es ist nur schwierig, differenziert an das Thema ran zu gehen, da viel zu viele Emotionen darin verstrickt sind. Aber da liegt der Fehlerteufel doch eigentlich bei "uns" und nicht bei der Religion (oder gar einer göttlichen Entität)?

  • Vor 11 Jahren

    http://www.amazon.de/Die-unbekannte-Mitte-…
    Für Laien wie mich sehr schönes Buch zum Thema (gibts sicher auch beim sympathischen Buchladen um die Ecke ) ;)

  • Vor 11 Jahren

    Religion ist nicht per se schlecht, nein. Aber ich denke, dass die allermeisten Gläubigen dort Halt und Führung suchen, nur weil sie nie gelernt haben als Mensch allein zu bestehen und selbstbewußt einfach Werte zu leben, ohne sich diese vorbeten zu lassen. Religion ist immer eine Krücke die eigentlich überflüssig ist.