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13: Throwing Muses / Kristin Hersh

Die 1983 gegründete und mit einigen Unterbrechungen bis heute existierende Band Throwing Muses zählt neben den Pixies zu den frühen Indie-Aushängeschildern des Labels 4AD. Die Stiefgeschwister Tanya Donelly und Kristin Hersh, beide Gitarre und Gesang, und ihre High-School-Freunde, Schlagzeuger David Narcizo und Bassistin Leslie Langston, die 1992 Bernard Georges ersetzt, rufen die Formation in Rhode Island ins Leben. Zu dieser Zeit gibt es kaum eine weibliche Stimme im Alternative-Rock.

Sie spielen ein erstes Demotape ein und ergattern damit auf Anhieb einen Vertrag bei der britischen Plattenfirma. Es folgen von ihrem selbstbetitelten Debüt von 1986 bis zur Scheibe gleichen Namens von 2003 viele konstant gute Alben für das Label.

Die Musik dieser Band klingt dabei emotional und verspielt und wartet mit vielen überraschenden Wendungen auf. Ab den 90er-Jahren gesellen sich Grunge- und Singer/Songwriter-Elemente hinzu. Kristin Hersh setzt sich in den autobiographischen Texten überwiegend mit ihren psychischen Problemen auseinander. Ab Mitte der 90er konzentriert sie sich vermehrt auf ihre Solokarriere und bringt zahlreiche tolle Alben, darunter das unterschätzte Debüt "Hips & Makers" von 1994, auf dem Markt.

2003 nimmt sie die Geschicke von Throwing Muses komplett in die Hand, während Tanya Donelly nicht mehr als vollwertiges Mitglied agiert. Im Gegensatz zu Hersh feiert sie dagegen in den frühen 90er-Jahren mit Belly und den Breeders sogar kommerzielle Erfolge. Dafür findet ihre Stiefschwester auch außerhalb der Musik ein weites Betätigungsfeld. Sie gestaltet Kinderbücher, entwickelt interaktive Apps und veröffentlicht ihre Memoiren.

Album-Tipp: Kristin Hersh - "Hips & Makers"

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