Seite 14 von 31

17: Haiyti

Wenn überhaupt einer Vertreterin in dieser Aufzählung eine "Die Frau in der Musik"-Liste vollkommen wumpe ist, dann vermutlich Haiyti. "Mir ist das eigentlich egal", wischt sie in Interviews die Frage nach der Situation von Frauen in der Rap-Szene grußlos vom Tisch. "Ich beschäftige mich nicht damit. Ich beschäftige mich auch nicht mit der Szene. (...) Wenn die Mädels nicht aus dem Arsch kommen, kann da keiner was für." Sie selbst dagegen kommt aber sowas von aus dem Arsch. Ob Trap, Pop, Dirty South, Haiyti macht, was sie will, und kollaboriert, mit wem sie will.

Schon zuvor unter diversen Pseudonymen aktiv, katapultiert sie sich spätestens mit ihrem Mixtape "City Tarif" auf den Radar der öffentlichen Wahrnehmung und veröffentlicht fortan wie am Fließband. Nichts an ihr, ihrer Person, ihrem Auftreten, erst recht nicht an ihrer Musik, erscheint auf Konsens ausgelegt. Entsprechend scheiden sich an Haiyti die Geister: Was die einen als unfassbar anstrengend empfinden, feiern die anderen schier zu Tode. Alle Seiten allerdings zeigen sich einig: Was diese Frau mit ihrer Stimme anstellt, das kann so keine zweite.

Album-Tipp: "City Tarif"

Seite 14 von 31

Weiterlesen

Noch keine Kommentare