Seite 12 von 31

19: Taylor Swift

Für manche wird Taylor Swift wohl immer die Göre bleiben, der Papa die Karriere erkaufte. Völlig egal, ob es nun Mythos oder Wahrheit ist, dass Scott Swift sich ein paar viele Exemplare der ersten Platte seiner Tochter sicherte: für die Millionenstückzahlen, die folgen sollten, kam er bestimmt nicht ganz alleine auf. Der lieblich-leichte Teenie-Country, den sie in den ersten Jahren spielt, führt zu einem kontinuierlichen Popularitätswachstum, das vorerst 2012 mit "Red" seinen Höhepunkt erreichte.

Mit "1989" schüttelt Taylor Swift die Teenie-Attitüde ab, taucht in den Mainstream-Zeitgeist und presst ihre Blaupause davon auf Platte. Gerade die Anerkennung als durchkalkulierter Hochglanz-Pop öffnet hier die kreativen Schleusen. Sie instrumentalisiert das eigene Image und schickt es in Form stylisch polierter Verse straight back zu den Hatern.

Bisher zweimal in der Time 100 der weltweit einflussreichsten Personen aufgeführt, nutzt Swift ihre Popularität auch abseits der Kunstfigur. Wer heutzutage mit Ü2-Milliarden Klicks in den All Time-YouTube-Top10 steht, bringt auch Apple zum Kompromiss und schafft ein wirksames Forum für feministische Ziele und LGBT-Empowering. Dass Swift mit ihrer Musik und ihrer Person vor allem jüngere Generationen erreicht, macht ihre Präsenz in solchen Angelegenheiten um so wertvoller.

Album-Tipp: "Fearless"

Seite 12 von 31

Weiterlesen

Die Frau in der Musik Folge 6: Pop

2017 ist jeder Tag Frauentag - mit 365 Interpretinnen und Bands, sortiert nach Genres. Heute mit Vorreden von Leslie Clio und Jo Halbig (Killerpilze).

Noch keine Kommentare