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6: ABBA

"Waterloo", "Dancing Queen", "Knowing Me, Knowing You", "Take A Chance On Me" und das so oft falsch interpretierte "The Winner Takes It All". Die Liste der Hits ist so lang, wie der Name von ABBA kurz ist. Vom Grand Prix Eurovision de la Chanson aka Eurovision Song Contest aus startend, definierten sie den schwedischen Pop.

Dabei hatte die Karriere der beiden Paare Agnetha Fältskog und Björn Ulvaeus sowie Benny Andersson und Anni-Frid "Frida" Lyngstad auch immer etwas Voyeuristisches. Wir konnten ihnen in ihren Songs von der himmelhochjauchzenden Liebe der ersten Platten hin zu der tiefen Trauer ihrer Trennungen folgen. Gerade in der Kälte des Zerwürfnisses, in der Abkehr von ihrem frühen Sound, schrieben sie Anfang der 1980er ihre interessantesten Stücke. Schwermütige und düstere Lieder voller Interpretationsmöglichkeiten wie ihre letzte Single "The Day Before You Came", die es nicht einmal mehr auf ein Album schaffte. Das dazugehörige Video setzt die zwischenmenschliche Situation innerhalb der Band mit den aneinander vorbeischauenden Mitgliedern geschickt in Szene.

Offiziell trennten sich ABBA nie, doch die 1982 verkündete Pause geht nahtlos in das Ende einer der größten Pop-Bands über. In den 1990er folgt ein Hype, dem wir das Musical und den darauf basierenden Film "Mamma Mia!" zu verdanken haben. Egal, wie viel man ihnen in der Folge für ein Comeback bot, sie lehnten alle Angebote ab. Auf einer privaten Party kamen sie 2016 unter Ausschluss der Öffentlichkeit dann doch noch einmal zusammen und sangen "The Way Old Friends Do".

Album-Tipp: "The Visitors"

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