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20: Let's Eat Grandma

Happs. Mampf. Weg ist die Großmutter. In Zeiten der demografischen Krise der Rentenversicherung, in der der Vertrag der Generationen wegen zu vieler Rentner und zu wenigen Beitragszahlenden immer mehr ins Wackeln kommt, sicherlich nicht die schlechteste Idee. Wenn der Bauch dann so richtig kuschelig voll ist, kann man auch noch eine Band nach der Tat benennen und mit "I, Gemini" ein grandioses Debüt aufnehmen.

Zumindest haben sich die seit ihrer frühsten Kindheit befreundeten Rosa Walton und Jenny Hollingworth für Let's Eat Grandma einen Namen ausgesucht, der sofort hängen bleibt. Einen Namen, der im Grunde nur darauf hinweist, was für einen Unterschied ein Komma an der richtigen Stelle ausmachen kann.

Irgendwie ist alles an den beiden Teenagern anders. Ihr Sound klingt wie der keiner anderen Band, sträubt sich mit ausgefahrenen Ellbögen gegen irgendwelche Schubladen. Es gibt Einflüsse von psychedelischem Folk, glasknöchrigem Dreampop und düsterem Gothic, aber in dieser bittersüßen Kombination stehen Let's Eat Grandma alleine da. Sicher nicht das Schlechteste, das man über einen noch in den Kinderschuhen befindlichen Act sagen kann.

Album-Tipp: "I, Gemini"

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