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8: Beach House

Victoria Legrand, Nichte des französischen Komponisten Michel und der Jazz-Sängerin Christiane Legrand, kommt 2005 nach kleinen Theater-Engagements in Paris nach Baltimore. Mit nagelneuem Yamaha-Keyboard macht sie sich auf die Suche nach musikalischen Partnern. Zwischen ihr und Alex Scally, der Keyboard spielt und sich zu dieser Zeit das Gitarrenspiel beibringt, stimmt die Chemie sofort. Das Namensetikett ist dabei als explizit stilbildend zu verstehen: "Wir wollten mit dem Bandnamen einen Ort benennen, an dem unsere Musik existieren kann", sagt Victoria in einem Interview. Also das Haus am Strand.

Bei Carpark Records ist man vollauf begeistert, als man die mit Orgel, Keyboards, wenigen Schlagzeug- und Gitarrenspuren und mit viel Hall auf der Singstimme von Legrand ausstaffierten Songs erstmals hört. Bei Beach House kommen Erinnerungen an längst vergangene Ausflüge, Zeiten und Orte wieder hoch, schreibt das Washingtoner Label, zum Beispiel an ein Mittagessen mit Karen Carpenter im südlichen Kalifornien der 70er Jahre, an Sternegucken mit der Dreampop-Band Mazzy Star in England während der 90er Jahre und an ein Wochenende mit Nico in Andy Warhols Factory in New York. Dazu noch ein Camping-Ausflug in die Appalachen in den frühen 40ern, und man wisse annähernd, wie wunderbar Beach House klingen. Trotz dieser so passenden Beschreibung wechselte die Band mit "Teen Dream" zum großen Indie-Label Sub Pop.

Album-Tipp: "Teen Dream"

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