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22: Cranes

Auf den ersten Blick verwirrt Alison Shaw. Ihr unverkennbarer kindlicher Gesang lässt niemanden ohne Meinung zurück. Ihre zerbrechliche Stimme erscheint inmitten der atmosphärischen Klangwelten wie auf Watte gebettet.

Zusammen mit ihrem Bruder Jim (Gitarre, Drums, Bass, Keyboard & Programmierung) bildet Alison, die nebenbei noch Gitarre und Bass übernimmt, Cranes Herzstück. Die aus dem britischen Portsmouth stammenden Musiker berufen sich auf Einflüsse aus Krautrock und Folk, die sie dann auf magische Weise zu einem David Lynch-esken Soundkosmos verarbeiten, der nicht von dieser Welt zu sein scheint.

Als die frühen Alben der Formation noch tief im sperrigen Noise wurzelten, prallen Alisons entrückte Vocals stets auf stark verzerrte, dissonante und düstere Gitarren. Diesen spannungsgeladenen Gegensatz innerhalb der Arrangements überführen die Geschwister mit wechselnder Besetzung über die Jahre auf kunstvolle Art und Weise in ein in sich ruhendes, harmonisches Gesamtklangbild.

Album-Tipp: "Forever"

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