Y-Kollektiv-Leaks
Da kommt die Aufmerksamkeit dann ganz von selbst. Im Gegensatz zu Deutschraps vermeintlich größten Stars. Das behauptet zumindest die von Funk unterhaltene Journalistengruppe Y-Kollektiv, die in einer neuen Dokumentation Chart-Manipulation im ganz großen Stil aufgedeckt haben will:
Ein Hacker, der sich selbst Kai nennt, sitzt da mit Sturmmaske und abgeklebten Händen an einem Computer und erklärt dem verwunderten Journalisten, dass er für 50.000 Euro jeden Song in die Charts bringt. Allen voran impliziert er aber, dass das mit Newcomern wie Mero, Fero47 oder Sero El Mero passiert sein soll.
Auch wenn das Video ein paar stimmige Argumente liefert, muss man dennoch anmerken, dass der eigentlicher Versuch gescheitert ist: Der Trap-Song des Kameramann-goes-Rappers Error konnte sich zwar dank Kai 200.000 Streams in ein paar Tagen erschummeln, die wurden aber als Anomalien gemeldet und gingen bei den deutschen Charts gar nicht erst in die Statistik ein. Heißt natürlich nicht, dass es für andere nicht möglich sein könnte. Heißt aber zumindest auch, dass dieser Trick nicht gänzlich problemlos reproduzierbar ist.
3 Kommentare
Das wurde aber erst gesperrt, nachdem das Video mit der Aufklärung raus kam, oder nicht? Habe das Video noch nicht gesehen, kann aber bestätigen, dass das möglich ist. Also per gekauften Klicks/Views/Streams/Likes in die Charts. Es gibt zwar Algorithmen, die Betrug vorbeugen sollen, aber die greifen nur bei verdächtigen Mustern, die man aber durch geschicktes Vorgehen vermeiden kann. Besonders leicht wird es, wenn man ein Botnetz hat.
"Newcomern wie Mero, Fero47 oder Sero El Mero"
Diese Namen, immer wieder gut
Ich halte das zwar für möglich, weiß aber, dass die genannten Rapper auch einen natürlichen Hype kreiert haben. Viele Kids hören die ja. Was davon dann gekauft wird usw ist ne andere Frage.