Doubletime: Backpfeifen auf Endlosschleife

Bitte nicht!

Wusstet ihr, dass auch Massiv ein "Terrorrapper" ist? Nicht? Dann lest ihr offensichtlich nicht die Welt. (Macht das auch weiterhin nicht. BITTE NICHT!) Dort titelten sie jedenfalls genau so, als sie über die Verleihung des Hamza-Kurtović-Preises berichteten, der im Gedenken an die Opfer des rassistischen Terroranschlags in Hanau verliehen wurde.

"Ausgezeichnet wurde ein Rapper, der selbst für Hasstiraden bekannt ist. Vor Ort kommt das offenbar niemandem komisch vor." Ja, da hat Autor Lennart Pfahler ja wahrhaftig solide Recherchearbeit geleistet, Donnerwetter. Verständlich, dass Massiv angepisst reagiert:

Die Hessenschau macht das (keine Überraschung zwar, aber manchmal muss man das Offensichtliche schreiben) um Welten besser als die Welt. Dort heißt es:

"In der Kategorie 'Musikerinnen und Musiker' wurde der Berliner Rapper Massiv (bürgerlich Wasim Taha) ausgezeichnet. 'Ich liebe dieses Land, ich schenke diesem Land mein Herz', wurde Taha in der Laudatio von Hamzas Bruder Karim Kurtović zitiert. Und: 'Durch unsere Adern fließt der ein und derselbe Schmerz.' Hamza habe Tahas Rolle in der Serie '4 Blocks' geliebt. Die Jury würdigte den Einsatz des Rappers für Geflüchtete, auch jetzt gerade für Menschen aus der Ukraine."

"Massiv nutze seine Musik für Verständigung. 'Wenn einer sich nicht für andere Menschen und ihr Leid interessiert, dann ist er schwach und krank', sagte der Rapper in seiner Dankesrede: 'Wir müssen ihn umarmen.' Der Preis sei ein 'sehr besonderes Geschenk'."

Terrorrapper. Is' klar.