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Do Better

Ganz ohne Kritik an "Renaissance" ging die vergangene Woche jedoch nicht vorüber. Auf dem Song "Heated" verwendet Beyoncé die Bezeichnung "spaz", in dem Kontext, in dem das Wort im Song verwendet wird, würde man es mit 'ausrasten' übersetzen. Da de Vokabel allerdings auch als Beleidigung für behinderte Menschen dient, insbesondere für Menschen, die an Zerebralparese leiden, wurden zunehmend Forderungen laut, es aus dem Song zu entfernen.

Die Aktivistin Hannah Diviney schrieb in einer Kolumne für The Guardian: "I thought we'd changed the music industry and started a global conversation about why ableist language – intentional or not – has no place in music." Bereits im Juni geriet Lizzo für die Verwendung des gleiche Wortes auf ihrem Song "Grrrls" in die Kritik.

Wie Lizzo, so entfernte nun auch Beyoncé das Wort von ihrem Album. Eine Sprecherin der Sängerin gab gegenüber NPR kund: "The word, not used intentionally in a harmful way, will be replaced."

Online fallen die Reaktionen derweil unterschiedlich aus. Während zahlreiche Fans der Kritik an der Verwendung solcher Sprache beipflichten, äußerten auch viele, darunter Menschen mit Behinderung, Bedenken, was das übereilige 'zensieren' von Sprache angehe. Das Wort habe vor allem in der schwarzen Community keinerlei negative Konnotation und sei etwa vergleichbar mit der britischen Verwendung des Wortes 'fag', das dort vorrangig als Slang für Zigarette steht.

Auch Monika Lewinksky schaltete sich ein und forderte Beyoncé via Twitter dazu auf, in diesem Rahmen ebenfalls eine Zeile ihres 2013 erschienen Songs "Partition" zu ändern, da sie dort ihren Namen synonym für das Ejakuliern ihres Mannes benutzt. "Oh, he so horny, yeah he want to fuck / He popped all my buttons, he ripped my blouse / He Monica Lewinsky'd all on my gown", singt sie da.

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