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Frischluft für Kartel

Gleiches lässt sich auch über diese Meldung aus Jamaika sagen. Rapper und Sänger Vybz Kartel, der seit über zehn Jahren hinter Gittern sitzt, befindet sich vorerst wieder auf freiem Fuß. Ein jamaikanisches Gericht verurteilte Kartel 2011 zu einer lebenslangen Haftstrafe, nachdem er im Fall des Mordes an Clive Williams schuldig gesprochen wurde.

Die BBC berichtet nun, dass das britische Privy Council die Verurteilung des Amerikaners aufhob. Er hatte erfolgreich Berufung eingelegt und argumentiert, dass einer der Geschworenen aus dem Prozess hätte ausgeschlossen werden müssen, nachdem er beschuldigt worden war, andere Mitglieder der Jury bestochen zu haben.

Das Council urteilte in der Folge, dass der Fall nicht gerecht verhandelt worden sei. Das Verbleib des Geschworenen in der Jury sei "fatal für die Sicherheit der nachfolgenden Verurteilungen" gewesen und "eine Verletzung des Grundrechts auf ein faires Verfahren".

Das britische Privy Council ist die höchste Anlaufstelle für Länder des Commonwealth und stellte damit auch die letzte Option für Kartel dar, um Berufung einzulegen.

Für den Moment befindet er sich infolge dieses Urteils zwar auf freiem Fuß, allerdings steht die Entscheidung des obersten Gerichtshofs in Jamaika noch aus. Dieser muss der Urteilsaufhebung ebenfalls zustimmen, damit die Haftstrafe des Sängers endgültig für nichtig erklärt wird.

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