Capital Karen
In Amerika gehört es ja mittlerweile zum guten Ton, dass sobald ein Musiker auf der Bühne ein bisschen zu euphorisch mit den Hosen wackelt, man ihn direkt der Hexerei bezichtigt. Da Deutschrap ja aber ja ohnehin alles blind runterschluckt was die Musikindustrie jenseits des großen Teichs so ausspuckt, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch hierzulande einige Hip Hop-Christen anfangen, sich entrüstet an die Perlenkette zu greifen. Finch sorgte diesbezüglich letzte Woche schon für ein erstes Raunen, und in den vergangenen Tagen nahm Capital Bra den besorgten Christen die Fackel liebend gerne ab.
Danke an die Kollegen von HipHop.de für den Screenshot.
Scheinbar stört sich der Berliner daran, dass sein ehemaliger Companion Ufo nicht mehr die christlichen Werte vertritt, die er selbst mit seiner Musik propagiert ("Berlin lebt" - Gen, 1, 15). Zuerst teilte Bra einen Clip einer Live-Show des Berliners, bei der ein Pentagramm zu sehen ist, anschließend auch Bilder von Ufo in High Heels und mit gefärbten Haaren. Er hätte seine Seele verkauft, titelt Bra dazu, während im Hintergrund sein eigener Song "Flügel" mit folgendem Inhalt läuft: "Ich seh' alte Freunde auf der Bühne, die schrei'n, sie woll'n nicht ins Paradies / Ich hoffe, dass dir Gott vergibt / Ich find' das schade, Bruder". Ich bin mir sicher, Ufo wird sich diese Worte zu Herzen nehmen.
4 Kommentare mit 3 Antworten
Für die ganzen Gangsta-Rapper ist Gott am Ende auch nur ein weiteres Ventil, sich in irgendeiner Form selbst zu erhöhen.
Dieser Kommentar wurde vor einem Monat durch den Autor entfernt.
Christusbrezel -> why not both?
Christusbrezel ist schön.
Die kann man ja schließlich auch nicht vernichten
Zeichen und Symbole werden gekapert. Swastika. Wird Zeit zurückzukapern.
"Mit Füßen ins Mittelalter [zurücktreten], wo sie hinpassen."