Jay Jiggy
Das war düster und deprimierend! Kehren wir zu anderer Musik aus dem deutschsprachigen Raum zurück, bevor wir uns an das große Thema der Woche wagen. Von allen deutschen Alben, die Freitag herausgekommen sind, was habe ich mir zuerst angehört? AzudemSK? Mauli? Vandalismus? Nein! Es ist ... dieses komische Projekt:
Ich weiß doch auch nicht. Ich hatte genau eine halbe Stunde Bahnfahrt, okay? Und ich war neugierig darauf, was ein Ex-JBB-Rapper-gone-Twitchstreamer auf seinem großen Rückkehr-Album macht, das er so geil fand, dass er für Promo Features von Kollegah, Kool Savas und Azad einkauft? Die Antwort: Nomenreime. Es ist ein JBB-Rapper, after all.
Wenn dein großer Claim zum "Incredible"-sein lautet: "Ich werde mich töten, wenn du mir einen besseren rappenden Twitch-Streamer zeigst", ist das irgendwie eh. Ich könnte auch vermutlich mit Recht behaupten, unter allen freien Autoren der Jüdischen Allgemeinen der beste Rapper zu sein. Na und? Was ist das für ein Claim?! Der beste Sambatänzer im lokalen Altenheim?
Ansonsten sind hier ein paar irgendwie süße Momente an Hero-Worship dabei. Und ich verstehe auch, warum große Artists hergekommen sind. Das ist im Grunde einfach nur ein Song-gewordenes Fanboy-Interview, und neben dem unelegant grobmotorischen Flow von Jiggy wirken sie auch alle mal wieder so richtig cool und souverän. Trotzdem hätte er vielleicht ein Feature weniger bezahlen und sich bessere Beats leisten können. Oder wen anders die Hooks machen lassen - das Album klingt nämlich leider echt nicht so "Incredible". Klanglich war der einzige Song, der mir gefallen hat "H.O.D". Vielleicht da anknüfen? Aber man merkt halt echt, dass der Junge nicht besonders musikalisch ist.
1 Kommentar
JBB halt. Kein Gespür für Rhythm