Ach.
Diese Statistik hat die Runde gemacht. Spiegel hat ein großes Stück Daten-Journalismus veröffentlicht. Wie war das mit der Wagenburgmentalität? Man würde so gerne nicht sofort zur Ehren-Verteidigung seines Genres ausrücken. Die Kritik einfach annehmen und nicht in die Bresche springen, den Artikel angreifen und weitermachen, wie gehabt. Aber lieber Spiegel, müsst ihr es denn so einfach machen?
Es gibt eine Menge Gründe, warum dieser Artikel nicht funktioniert. Der Hauptfaktor ist, dass er sich selbst nicht versteht. Daten-Journalismus, dieses coole, hippe, Ding, das all die Redaktionen jetzt machen wollen, basiert darauf, dass man große Zahlen zu einem Thema aufbereitet und interpretiert. Tatsächlich wurde hier eine beeindruckende Zahl an Songs der letzten vier Jahrzehnte zusammengestellt. Und dann? Dann macht der Artikel nichts mehr damit.
Das große Problem, das er selbst versteht, ist, dass die Statistik selbst bestenfalls halb-aussagekräftig ist. Der Algorithmus hat in Genius-Einträgen zu vier Jahrzehnten Deutschrap nach "sexistischen Schlagwörtern" gesucht. Heißt, wer oft genug "bitch" sagt, ist der größte Sexist. Spätestens hier merkt man, dass das der Sache nicht zu hundert Prozent gerecht werden kann.
5 Kommentare mit 4 Antworten
https://www.youtube.com/watch?v=
In Sachen Sexismus dann ziemlich unangefochten die Nummer eins. Naja, in den Top Ten. Okay. Mittelmaß.
Du bist gemein! Du machst einen neugierig, aber verlinkst kein Video...
War leider keine Absicht
https://www.youtube.com/watch?v=JGM5a6-77o4
Amüsant!
Mutig das Edgar das mal ausspricht was alle denken.
Nicht cool, ey:
https://www.spiegel.de/kultur/musik/sexism…
ich bin auch skeptisch, ob diese form des erkenntnisgewinns' valide ist. ich meine, ein spongeBOZZ hat KEINE discographie?! was hat der vorzuweisen? zweieinhalb tonträger. vlllt +/- 30 tracks?? Wie viele alben haben SXTN? maximal 2?
Andere sind seit mehr als 20 jahren dabei und haben lieder im dreistelligen bereich draußen
Spiegel: absolutes Ehrenblatt!
Wenn man sich die Liste der Künstler ohne sexistische Begriffe anschaut, fällt auf, dass diese auch nur aus arschlangweiligen Performern besteht. Wer zur Hölle hört Herr von Grau? Fiva musste ich tatsächlich erstmal googeln, Deichkind eh in ihrer Zeit hängen geblieben und von Kandidaten wie MC Fitti, Antilopen Gang und Moop Mama brauchen wir gar nicht anfangen.
Gemessen an dem, was wir haben, ist tatsächlich alles gut so, wie es ist. Sorry.