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Objektivität am Arsch!

Bei rap.de berichten sie nach der "inhaltlichen Neuausrichtung", die sie seit einiger Zeit wie eine Monstranz vor sich hertragen, übrigens wieder einmal explizit nicht über diesen Beef. Nachzulesen hier.

Statt dessen machen sie sich dort seitenlange theoretische Gedanken über "Objektivität und Kritikfähigkeit". Na, hoffentlich entpuppen sich die Kollegen als kritikfähig genug, um hinzunehmen, dass mir das in etwa so überflüssig vorkommt wie einseitige Erklärungen in der Juice darüber, was eine Plattenkritik ist oder nicht ist. Objektivität am Arsch, Jungs! Ich fühle mich da viel näher bei Markus Stegmayr, der im Alpenfeuilleton über die Konzertkritik der Zukunft referierte:

"Ich lege meine Bedingungen und meine Haltungen offen. Versuche so gut es geht meine subjektiven Aneignungsprozesse von Musik und Kunst darzulegen. Ich lege quasi mich offen, mein 'Ich'. Ich mache mich verletzbar. Denn wer sich hinter einer wie auch immer gearteten Objektivität versteckt, der lügt nicht nur, der ist auch ein wenig feige", findet Stegmayr.

"Ich für mich weiß jedenfalls, wie ich mir die Konzertkritik der Zukunft vorstelle. Sie ist radikal subjektiv, radikal ehrlich und angreifbar. Sie provoziert schon allein deshalb, weil sich damit möglicherweise eine Welt auftut, die nicht die eigene ist. Für mich sind solche Kritiken ein mögliches Gegengift gegen Kritiken, die letzten Endes nur für die Leute geschrieben sind, die eh schon wussten, dass das Konzert großartig war. Gute Konzertkritiken sind für mich Einblicke in eine fremde Wahrnehmungswelt, die irritieren kann und irritieren soll." Gilt meiner Meinung nach auch für Plattenkritiken.

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