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Frauen im Rap

Aber ich war natürlich nicht zum Spaß in Hamburg. Jedenfalls nicht nur: Das Reeperbahn Festival hat ja neben dem musikalischen auch noch einen Konferenz-Teil mit buchstäblich Hunderten Vorträgen, Lesungen und Gesprächsrunden wo man gelegentlich tatsächlich etwas lernen kann. Ausgesprochen gut besucht war zum Beispiel die launige Gesprächsrunde zum Thema "Frauen im Rap". Genaugenommen platzte der Raum aus allen Nähten: Erfreulich, dass offenbar reges Interesse am Thema herrscht.

Weniger gelungen: die Moderation. Die fand nämlich quasi nicht statt. Falk Schacht ließ die Dinge einfach laufen - mit dem Effekt, dass Lady Bitch Ray nicht nur den Löwenanteil der Redezeit an sich riss, sondern den auch noch zu mindestens zwei Dritteln mit ihrer Privatfehde gegen die ebenfalls anwesende Melbeatz verplemperte. Den Rest füllte sie mit Klagen über fehlende Solidarität der Frauen im Rap untereinander (öh, ja, DAS ist offenbar tatsächlich ein Problem) und mit dem Lamento darüber, dass ihr die "Schwänze in der Musikindustrie" einst nur deshalb keinen Deal angeboten hatten, weil sie "unbequemen, feministischen Porno-Rap" machte. Is' klar. Daran, dass ihr Zeug vielleicht einfach scheiße war und sie selbst eine mordsunangenehme Art im zwischenmenschlichen Umgang zelebriert, kanns ja kaum gelegen haben. Hätte tatsächlich lieber ein bisschen mehr von Pilz, Mel oder Helen Fares gehört ... doch dann war die Stunde auch schon um. Schade.

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