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Haudegen

Mal ein richtiger Witz, den ich nicht verstehe: Haudegen rappt. Wieder. Wie ich dieser Tage aufgeklärt wurde, war der Typ, der bei der schnulzigen Deutschrock-Band Haudegen die schnulzigen Vocals macht früher ein DDR-Hooligan und Rapper. Und weil er jetzt wohl mit stammtischtauglichem Radiorock genug Kohle gemacht hat, geht Joe Rilla zurück zum Rappen. Woo!

Hier steht der Kerl also im Unterhemd mit Sonnenbrille, die Dieter Bohlen sonst zur Camp David-Uniform tragen würde und rappt über einen dummen Chor-Beat, der selbst Kollegah zu beschissen wäre. Und er rappt wirklich, wirklich träge. Ich habe schon Ambient-Alben mit mehr Groove als das gehört. Man muss schon wirklich eine große Schwäche für grimmige Unsympathen haben, um hieraus irgendeine Freude zu ziehen. Aber vielleicht fehlt mir hier auch nur die Nostalgie für Zeiten, in denen Rilla Songs wie "Der Osten Rollt" gemacht hat.

Aber mit den Projekten Rilla und Haudegen unter dem Gürtel kann der Mann zumindest stolz verkünden, dass er in zwei Genres mit Müll Erfolg hatte. Naja. Der Erfolg sei ihm vergönnt.

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