Cooler Than Cool
Mit Denzel Curry verhält es sich bei mir hingegen fast schon umgekehrt. Nachdem ich mich in seine ersten Tapes und "Ta13oo" schockverliebte, verlor er mich mit seinem letzten Album ein wenig. Versteht mich nicht falsch, das ist handwerklich astreiner Jazz-Rap, aber halt nicht der Sound, den ich von ihm hören will.
Umso erfreuter bin ich darüber, dass dieses nächste Projekt, für das er bereits seit Monaten auf seinen Social Media-Kanälen Werbung macht, wieder in eine andere Kerbe schlagen dürfte. Das Tape, das als Fortsetzung seines "13lood 1n 13lood Out"-Mixes zu verstehen ist, den er vor einigen Jahren auf YouTube veröffentlichte, erinnert bereits jetzt ein wenig an die Ungehemmtheit und Lockerheit eines "Zuu", das sich über die Jahre zu meinem absoluten Lieblingsalbum in Zels Katalog mauserte.
Keine verkopften Konzepte, keine identitätslosen Beats und hochgestochenen Texte. Stattdessen einfach nur In-die-Fresse-Rap, locker aus der Hüfte geschossen, mit der Energie eines tollwütigen Pavians. In der Hinsicht toppt "Ice Cold Zel Freestyle" auch noch einmal die starke Juicy J-Kollabo "Blood On My Nikez". Insbesondere, weil sich Denzel hier vor Feature-Rapper Icecoldbishop in Acht nehmen muss, der drauf und dran ist, ihm auf seinem eigenen Song das Spotlight zu stehlen.
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