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Zurück zu alter Härte

Mit alten Hasen, die plötzlich wieder auf Straße machen, beschäftigt sich der Kollege Mathias Hansen bei All Good: "Zahlreiche ehemalige Untergrundgrößen, die es mit der Zeit in die großen Hallen und an die Spitze der Charts geschafft haben, entdecken dieser Tage ihre einstigen Wurzeln wieder und versuchen, den Zeitgeist des vergangenen Jahrzehnts wiederzubeleben. Nur den wenigsten ist es bisher gelungen."

Bushido, Fler, Pi, Taktloss, Frauenarzt, Ferris, Hengzt, Chakuza - die Liste der in die Jahre gekommenen "Rüpelrapper", die zwanghaft versuchen nach den erfolgreichen Jahren nochmal ihr altes Image zu melken ist lang. "Nun mag es natürlich anmaßend wirken, von der Musik auf die tatsächliche Lebensrealität der jeweiligen Protagonisten schließen zu wollen. Das ist es auch. Andererseits ist es kein Geheimnis, dass Rapper in einer späteren Phase ihrer Karriere oftmals deutlich zahnloser wirken und die juvenile Aggressivität ihrer Anfangstage vermissen lassen. Eine solche Entwicklung ist sogar recht normal und daher nicht einmal sonderlich verwerflich – wenn denn nicht irgendwann der künstliche, oft viel zu verkrampfte Versuch unternommen wird, erneut in die einstige Rolle des pöbelnden Bürgerschrecks schlüpfen zu wollen."

In den USA liefert ein Jay-Z mit 47 Jahren ohne mit der Wimper zu zucken eines seiner besten Alben ab, hierzulande scheinen die älteren Semester vor einer Wahl zu stehen: Entweder satt und irrelevant werden, oder krampfhaft ein längst nicht mehr authentisches Image aufrecht erhalten wollen. Eine Erklärung, wieso man in Deutschland mit Rap scheinbar nicht alt werden kann, habe ich genauso wenig wie der Autor. Den ganzen lesenswerten Artikel findet ihr hier.

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Heißer Scheiß aus Asien. Schrebergarten-Bubu. Überhaupt: alternde (deutsche) Rapper. Month of the Mob. Die ARD über Cro. Wähl den Babo!

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