Sicherheit geht vor
Schön war aber nicht nur das Festival an sich, sondern auch die Tatsache, dass sich die Menschen trotz des durch Manchester in den Köpfen präsenten Terrorrisikos bei solchen Massenveranstaltungen den Spaß nicht verderben ließen. Wie gut die Sicherheit vor solchen Anschlägen auf diversen Festivals, unter anderem dem Splash!, tatsächlich gewährleistet ist, wollte der MDR heraus finden und schickte dafür Reporter mit möglichem Gefahrengut in die Sicherheitskontrollen. Das Fazit fällt dabei ziemlich durchwachsen aus: Eine Literflasche Grillanzünder, Taschenmesser und eine Reizgaskartusche schmuggelte das Reporterteam an den Augen des Sicherheitspersonals vorbei aufs Festivalgelände.
Trotz der von den Veranstaltern versprochenen höheren Sicherheitsauflagen kann ich selbiges Bild aus persönlicher Erfahrung sowohl beim Hurricane als auch beim Splash! bestätigen: Wollte man eine Waffe auf den Campingplatz oder das Festivalgelände schmuggeln, so würde das in den meisten Fällen wohl auch gelingen. Diese wenig überraschende Erkenntnis ist aber natürlich in Relation zu setzen, weshalb sich die Veranstalter von Splash! und Kosmonaut gegen die Vorwürfe zur Wehr setzen: "Wer Straftaten begehen will, wird in einer freien Gesellschaft und also auch auf derartigen Großveranstaltungen immer Mittel und Wege finden, dies zu tun. Das ist der Preis für die offene Gesellschaft und letztlich auch für ein ungezwungenes Miteinander von Musikfans aus allen Teilen der Republik bei unseren Festivals."
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