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Jah Bless.

Tja, das wäre ein schönes Schlusswort gewesen, hätte es nicht gestern Abend noch diese traurige Nachricht in meinen Feed gespült: Jah Shaka, the mighty Zulu Warrior, lebt nicht mehr.

Dass eine Dub-Reggae-Ikone ganz sicher nicht unter Rap fällt, ist mir, mit Verlaub, scheißegal. Irgendwo muss ich mit meinen Tränen schließlich hin. Jah Shaka gehörte nämlich tatsächlich zu den Menschen, die niemanden kalt gelassen haben, die das unglaubliche Glück hatten, ihm begegnen zu dürfen.

Es lässt sich wirklich schwer beschreiben, was seine Sets so besonders gemacht hat: Eigentlich stand da immer nur ein klitzekleiner Mann mit einer riesigen Mütze voller Dreadlocks mit dem Rücken zum Publikum inmitten desselben und legte auf einem einzelnen uralten Plattenspieler, der oben, weit oberhalb seines Blickfelds, auf einem noch ur-älteren Röhrenverstärker thronte, 7"es auf. Um die Platten-Wechsel zu überbrücken - er nutzte, wie gesagt, einen (!) Plattenspieler - pries er zwischen den Tunes mit dem Mic in der Hand den Allmächtigen, und selbst komplett weltliche, jeder Religion oder Esoterik abholde Seelen fühlten sich beschenkt, gesegnet, BLESSED. Es war magisch.

Es ist vorbei.

Wobei ... bei diesem Mann bin ich mir ausnahmsweise wirklich nicht sicher, ob er nicht einfach nur die Sphäre gewechselt hat.

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Was kostet so ein Feature? Killt ChatGPT Rap? Was will Shirin David? Ist Pras Michel Chinas Agent? War Nina Chubas Hype Maßarbeit? R.I.P. Jah Shaka.

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