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Cop Killa

Ein ganzes Album übers Polizisten-Abmurksen - wie soll ich das denn bitte noch als gute Nachricht verkaufen? Och, mühelos: KXNG Crooked, manch einem und unserer Datenbank noch als Crooked I bekannt, legt mit "Good Vs. Evil" zwar tatsächlich ein überaus brutales Werk vor, das sich nur allzu leicht als Aufforderung missverstehen ließe. Aber - eben: missverstehen.

"Ich wollte meinen ganzen Ärger und meine Gefühle nehmen und versuchen, das in Kunst zu verwandeln", erklärt er das Konzept hinter seiner Platte. "In dieser Welt" - einer Parallelrealität namens Planet X - "hatte ich die Möglichkeit, so brutal vorzugehen, wie ich wollte, um ein Bild zu malen." Ein böses, böses Bild - aber auch ein gruselig gutes.

Im Gespräch mit Mike 'DJ' Pizzo trat ganz klar zutage, dass es Crooked bei "Good Vs. Evil" keineswegs darum geht, zur Hatz auf die Cops zu blasen. Viel mehr will er Aufmerksamkeit auf ein Thema lenken, das in den letzten Tagen und Wochen nichts an Brisanz verloren hat: Rassismus und Polizeigewalt und die Gefühle, die das bei den Betroffenen schürt. ... und wenn sich doch jemand aufgefordert fühlt, zur Waffe zu greifen? "Dann haben ihn die Umstände dazu getrieben, nicht ich."

Pizzo traf sich mit KXNG Crooked - gehts eigentlich noch stilechter? - in einer Geisterstadt in der Wüste, sprach mit dem Slaughterhouse-MC außerdem über Zensur in der Musikindustrie, kurzfristigen und langanhaltenden Erfolg, das Eminem-Feature auf "Good Vs. Evil" und über die Bedeutung der Ehrentitels MC. Nebenbei entlockte er ihm noch allerlei Anekdoten, darunter die von Suge Knights Papagei, der darauf abgerichtet war, Bürobesucher, die die falschen Farben trugen, aufs Übelste zu beschimpfen. Lest das, und danach hört das:

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