Doubletime: Möpse für alle!

Linksradikale Hassband!

Auf "Roswell" liefert Marteria mit "Links" seinen bisher politischsten Song. Ob die rechtspopulistische FPÖ wohl auch protestieren würde, sollte der Rostocker demnächst mal wieder in Österreich spielen? Die Antilopen Gang jedenfalls waren der Partei ein gewaltiger Dorn im Auge, weshalb diese auch versuchte den Auftritt der Crew auf den Linzer "Bubbledays" zu verhindern. Mit der lächerlichen Begründung die "linksradikale Hassband" propagiere in ihren Songs die Absicht Atombomben auf Deutschland und Österreich zu werfen, trat die FPÖ vor den Linzer Gemeinderat, um die Streichung der Festivalförderung zu verhandeln. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger machte das einzig Richtige: Um den Anwesenden zu beweisen, dass die FPÖ die besagten Zitate aus dem Zusammenhang reißt und damit jeglicher erkennbarer Ironie beraubt, spielte er im Plenarsaal einfach mal "Pizza" vor. Zum Glück zückte eine Politikerin der Grünen schnell genug ihr Handy, sodass wir alle daran teilhaben können:

Die Antilopen reagierten auf die FPÖ-Vorwürfe übrigens, wie nicht anders zu erwarten: Mit bissigem Sarkasmus. In einem Statement auf ihrer Facebookseite heißt es: "Die FPÖ will unseren Auftritt bei den Bubbledays (MITTEN IN LINZ!!!!) verhindern, weil wir eine extremistische gewaltverherrlichende Hass-Band seien. Die gegen uns vorgebrachten Zitate sind aber ganz ganz doll aus dem Zusammenhang gerissen: Ja, wir wollen und werden eine Atombombe auf Deutschland werfen, aber dazu muss gesagt werden, dass das mit dem nuklearen Angriff verfolgte Ziel ein großer Baggersee zwischen Polen und Frankreich ist". Und um die Rechtspopulisten vollends auf die Palme zu treiben, setzen sie am Ende noch einen drauf: "Natürlich wird auch das hässliche Österreich für dieses Freizeitparadies weichen müssen".