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Suing Them Softly

Wer noch einen letzten Funken Hoffnung übrig hatte, dass der Rest der Fugees-Reunion-Tour reibungslos, geschweige denn überhaupt über die Bühne gehen wird, dürfte gestern zu ernüchternden Nachrichten aufgewacht sein. Jetzt sabotiert sich das Trio nämlich schon von innen heraus. Pras Michel reichte diese Woche eine Klage gegen seine Bandkollegin Lauryn Hill ein. Mit ihren ständigen No-Shows und Zuspätkommen scheint sie nicht nur mehr und mehr ihre eigenen Fans zu vergraulen, sondern auch die Männer, mit denen sie sich eine Bühne teilt.

Michel wirft Hill vor, ihre letzte Tour bewusst schlecht gemanagt zu haben, um ihre eigenen Gewinne auf Kosten von Wyclef Jean und Pras Michel zu maximieren. Auf dem Papier hätte die Tour ein großer Erfolg sein müssen, die Stadien waren schließlich alle ausverkauft. Aber laut dem 51-Jährigen, der bald selbst hinter Gitter wandert, soll er am Ende fast mit leeren Händen dagestanden haben. Hill soll das Budget mit ihren eigenen Ausgaben enorm aufgeblasen haben, nur um das Geld in die eigene Tasche zu stecken. Auch der Abbruch der Tour aufgrund von Hills mutmaßlicher Stimmbänder-Verletzung soll weiter dazu beigetragen haben, dass sie keinen Gewinn abwarf.

In einem besonders größenwahnsinnigen Detail der Anklage behauptet Michel, Hill habe ein Fünf-Millionen Dollar-Angebot, auf dem Coachella zu spielen, abgelehnt, nur weil das Festival No Doubt im Lineup über ihnen platziert habe. Weiter heißt es, Michel habe erst nach Hills Absage von dem Angebot erfahren, als seine Kollegin ihn darum bat, ein paar Fugees-Songs für umme als Opener für ihren Sohn YG Marley zu spielen, der im selben Jahr beim Coachella auftrat.

Hill wies die Klage als "ungegründet" und voller Falschinformationen zurück. Ihr Anwalt führte aus: "Es ist enttäuschend, da die Klage ignoriert, dass Pras für die letzte Tour einen großzügigen Vorschuss erhielt, um ihn zu helfen, seine eigenen hohen Anwaltsrechnungen zu bezahlen. [...] Die Klage wird aggressiv verteidigt und abgewehrt werden."

Michel wiederum behauptet, Hill habe seine prekäre Position ausgenutzt, um ihn dazu zu bewegen, eine Fugees-Reunion auf die Beine zu stellen. Die Motivation dahinter habe nicht dem Gemeinwohl der Band, sondern nur ihrem "unersättlichen Ego" gedient, da sie als Solo-Act nicht mehr die Venues füllen könne, die sie neben Michel und Jean voll bekomme.

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