Doubletime: Sido verkauft Rap an die Weed-Industrie

Superintelligentes Dro...

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Ein Beitrag geteilt von KEjF. (@kejf.de)

Noch mehr Blödsinn, über den ich eigentlich gerne drübergebreezt wäre, aber je mehr ich drüber nachdenke, desto komischer kommt er mir vor. Also: Sido macht einen Weed-Podcast mit Karl Lauterbach.

Huh?

Okay, das macht Sido im Namen einer frisch gegründeten Marke namens KejF, die sich als "deutschlandweite Kampagne über Cannabis" und als frisch gegründete Weed-Firma erklärt. Faszinierend. Wir werden gleich auf sie zu sprechen kommen. Aber erst einmal: Was erzählen die sich denn im Gespräch so?

Im Grunde versucht Lauterbach, viel Presse-Goodwill mitzunehmen und hip mit der Jungend rüberzukommen, während Sido für jemand, der Gründungsmitglied dieser KejF-Firma ist, erschreckend uninformiert wirkt. Er schwankt zwischen "Das ist doch geile Medizin, die Leute müssen lernen, dass das nicht nur Schmuddelecke ist" und irgendwie ein bisschen aberwitzigen Passagen wie seinem vehementen Versuch, damit anzugeben, mehr als 50 Gramm im Monat zu rauchen.

Besonders wenn es um Statistik geht, scheint er überhaupt keinen Peil zu haben, wie der legale Stand der Dinge in den Niederlanden überhaupt aussieht oder was potentielle Gegener daran zu kritisieren haben könnten, weiß er einfach überhaupt nicht. Es ist ein bisschen lustig, denn essentiell tritt Sido hier als Cannabis-Verkaufsmann auf, der ein Gespräch mit dem Gesundheitsminister führt, der Werbung für die Legalisierung machen möchte. Es sollte eigentlich nicht einfacher und kuscheliger gehen. Trotzdem gibt es immer wieder diese kurzen Clashes, in denen man merkt, wie die beiden sich gegenseitig vor den Karren fahren.

Lauterbach will die ganze Zeit quasi das Argument fahren, dass Jugendschutz und Verbraucher-Verantwortung das locker regeln werden, und Sido wirft ihm nonstop Pflöcke rein, indem er dafür plädiert, dass Jugendliche sich nur die Birne wegknallen wollen und definitiv alles Idioten seien. Es wirkt ein bisschen so, als wolle er einfach nur kiffen, for fuck's sake, und die eigentlich schon recht transparente Argumentations-Linie seines Gegenübers, um das einer konservativen Regierung schmackhaft zu machen, komme ihm ein bisschen zu uncool vor. Aber wer weiß, vielleicht helfen da die 50 Gramm im Monat nicht unbedingt.